Fernbushaltestelle in Troisdorf Von der Agger zu den Grachten

TROISDORF · Troisdorf hat nun eine Fernbushaltestelle. Amsterdam, Bayreuth und Konstanz sind die Ziele, die die Flixbusse von der Aggerstadt aus ansteuern.

Was lange währt, wird endlich gut: Im dritten Anlauf ist am Donnerstag in Troisdorf die Haltestelle für den Fernbus eröffnet worden. Zweimal hatte die Stadt zuvor bereits dazu eingeladen, zweimal musste sie kurzfristig wieder absagen. Der Grund: Die notwendigen Genehmigungen lagen der Firma „Mein Fernbus/Flixbus“, die die Haltestelle anfährt, noch nicht vor. Das Verfahren musste bei der Bezirksregierung Freiburg neu aufgerollt werden, da sich die beiden Unternehmen zusammengeschlossen hatten. Sie ist aufgrund der Streckenführung für die Zulassung zuständig.

Am Nachmittag war es dann soweit: „Da kommt er“, raunte es durch die Menge, als der erste grüne Fernbus der Firma in die Kaiserstraße hinter der Troisdorfer Stadthalle einbog. Dort, wo in wenigen Tagen auch das neue, große Parkhaus seiner Bestimmung übergeben wird, werden jetzt auch Fernbusse halten und Passagiere absetzen und neue aufnehmen.

Kurz zuvor hatten Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Tiefbauamtsleiter Thomas Marner und Harald Bank, Flixbuspartner der Euskirchener Firma Schneider Reisen GmbH, das neue Haltestellenschild enthüllt. „Wir sind sehr froh, dass wir mit dieser Fernbushaltestelle einen weiteren Schritt in alternative Mobilität unserer Bürger getan haben. Das ist eine hervorragende Bereicherung für den Standort Troisdorf und die Mobilität unserer ganzen Region“, sagte Jablonski.

Denn: Die Haltestelle ist die erste im Rhein-Sieg-Kreis. Bislang mussten Reisende zunächst in die Stadt Bonn oder zum Flughafen Köln/Bonn fahren. Mit Verweis auf die Sicherheit hatte die Stadt Köln ihre Haltestelle im vergangenen Jahr aus der Innenstadt an den Flughafen ausgelagert. Jablonski wies vor allem auch darauf hin, dass das Unternehmen auf die Stadt zugekommen sei und nicht umgekehrt.

Für das Unternehmen Flixbus war ein ganz entscheidender Punkt für die Wahl Troisdorfs die gute Infrastruktur der Aggerstadt mit der Nähe der neuen Haltestelle zum Parkhaus, zum Bus- und zum Bahnhof der Deutschen Bahn.

Die Flixbusse sind an ihrer grünen Farbe und der ebenfalls grünen Dienstkleidung der Fahrer oder Busbegleiter zu erkennen. Die Tickets können im Internet bestellt werden. Im Bus haben die Reisenden kostenlos Wlan, zudem gibt es ein Entertainmentprogramm. Von Troisdorf aus kann man nun per Bus zum Beispiel nach Amsterdam reisen oder nach Bayreuth oder nach Konstanz am Bodensee. Auch Wien steht auf dem Fahrplan. Mehrmals am Tag sollen die Busse den Stopp anfahren. Weitere Verbindungen sind geplant und können auf der Internetseite www.flixbus.de eingesehen werden.

Das Unternehmen Flixbus ist nach der Liberalisierung entsprechender Gesetze 2012/2013 als Verbundunternehmen gegründet worden. Wie Bank erklärte, gehören allein in Deutschland 155 Busunternehmen zu dem Verbund, europaweit sind es inzwischen 255 Partner. Die grüne Farbe und grüne Dienstkleidung gehöre zur sogenannten Corporate Identity, „damit haben wir einen geschlossenen Markenauftritt“, so Bank weiter. Außerdem kooperiere die Firma mit zahlreichen regionalen Busunternehmen.

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