„Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ Wie ein Projekt geduldeten Menschen im Rhein-Sieg-Kreis helfen will

Troisdorf​ · Geduldete Menschen dürfen rechtlich gesehen in Deutschland bleiben, allerdings droht ihnen ständig die Abschiebung. Das Projekt „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ will ihnen helfen, im Rhein-Sieg-Kreis Fuß zu fassen - zum Beispiel der 21-jährigen Yamama. Ihr großer Wunsch ist es, Friseurin zu werden.

 Yamama dreht einer Kundin im Friseursalon Becker in Troisdorf Lockenwickler. Ihr Chef Uwe Becker unterrichtet die Praktikantin.

Yamama dreht einer Kundin im Friseursalon Becker in Troisdorf Lockenwickler. Ihr Chef Uwe Becker unterrichtet die Praktikantin.

Foto: Sofia Grillo

Die 21-jährige Yamama ist beinahe ungeduldig: Noch schaut sie bei ihrem Praktikum im Friseursalon Becker in Troisdorf den Mitarbeitern und dem Chef Uwe Becker beim Schneiden und Frisieren über die Schulter. Sie darf Haare waschen und die Kunden betreuen. Sie würde gerne selbst schneiden und frisieren. Denn der Beruf der Friseurin ist ihr großer Kindheitstraum. Als sie 2016 mit ihrer Familie aus dem Irak nach Deutschland kam, rückte dieser Traum zunächst in weite Ferne – da sie weder einen Schulabschluss hat, noch die Sprache beherrschte. Seit sie mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen Bonn und Rhein-Sieg-Kreis (SkF) in Kontakt gekommen ist, nimmt ihre berufliche Zukunft im Rhein-Sieg-Kreis endlich Fahrt auf.