Fest an der Burg Wissem Winterlinde für die Wahner Heide

Troisdorf · Ein weiterer Baum und eine neue Ladestation für E-Bikes: Der Wahner-Heide-Tag an der Burg Wissem in der Stadt Troisdorf hat den Besuchern viel Abwechslung geboten.

 Die Wahner Heide ist um einen Baum reicher: Förster und Naturschützer pflanzen eine Winterlinde zwischen Troisdorf und Altenrath.

Die Wahner Heide ist um einen Baum reicher: Förster und Naturschützer pflanzen eine Winterlinde zwischen Troisdorf und Altenrath.

Foto: Hanjo Wimmeroth

Natur- und Umweltschutz lassen sich gut mit moderner Mobilität verknüpfen. So etwa mit den E-Bikes oder Pedelecs. Die erleichtern das Radeln durch einen zuschaltbaren Elektroantrieb. Problem: Die Akkus halten nur eine begrenzte Zeit. Das haben die Stadtwerke Troisdorf zum Anlass genommen, um zum vierten Wahner-Heide-Fest an der Burg Wissem einen Ladeschrank mit sechs Schließfächern zu spendieren. Dort können Elektroradler fortan kostenlos ihre Akkus mit Naturstrom aufladen und derweil in der Gastronomie in der Burg eine Kaffeepause einlegen. Troisdorfs stellvertretende Bürgermeisterin Angela Pollheim und Stadtwerkegeschäftsführerin Andrea Vogt enthüllten die Strom-Tankstelle und gaben den Betrieb frei.

Frei war auch ein Thema, das Pollheim in ihrer Eröffnungsansprache berührte. Sie erinnerte an die Ursprünge des 1. Mai-Feiertags und auch daran, dass sich Menschen auch Freizeit erkämpft haben. Und die könne man eben auch nutzen, um seine Gesundheit zu fördern. Etwa durch die Teilnahme am Stadtradeln, das noch bis zum 21. Mai läuft. Dabei geht es um Spaß beim Radfahren, um Preise sowie um Klimaschutz und ein gesundes Leben.

Traditionell wird die Eröffnung des Wahner-Heide-Fests vom Bläserensemble Siegburg/Sankt Augustin musikalisch begleitet. Für Angela Pollheim intonierte das Ensemble unter Leitung von Erwin Gierlach den Fürstengruß. Das Ensemble feiert im August sein 50-jähriges Bestehen.

Gestern waren sowohl das Bundesforstamt Wahner Heide wie auch der Landesbetrieb Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft als Aussteller vertreten. Im Wesentlichen geht es darum, den Bürgern zu vermitteln, wie und warum die Förster die Flächen des „Nationalen Naturerbes“ betreuen und was Besucher dort erwartet. So wie zum Beispiel Landesförster Bernd Sommerhäuser dem kleinen Timo Großmann an Hand einer Forstbetriebskarte erklärte, warum im Troisdorfer Stadtwald Kiefern gefällt wurden. Daneben versorgten die Bundesförster hungrige Festbesucher mit Wildbratwurst vom Grill oder boten Wildpastete und Wildsalami an. Wie heimische Fische aus dem Wasser kommen, zeigten Mitglieder der Fischereibruderschaft Bergheim. So saßen an ihrem Stand Hubert und Dominik Boss und knüpften Netze. „Falsch“, erklärten Vater und Sohn, „Netze werden gestrickt.“ Und dann kommen sie ab dem 1. Juni als Stellnetze in Altarme der Sieg, und die Fischer fangen Hechte, Barsche oder Rotaugen. Neben den vielen ehrenamtlichen Ausstellern stellte auch der M&M Bikeshop aus Troisdorf Produkte und Dienstleistungen vor. „Zum einen liegt uns Troisdorf als Standort am Herzen“ erklärte Jörg Heitzer, „zum anderen wollen wir auch das neue Verständnis von Mobilität und das Verkehrskonzept Troisdorfs unterstützen.“

Zu guter Letzt ist die Wahner Heide um einen Baum reicher. Der Nabu spendierte wieder einen Baum des Jahres – eine Winterlinde. Den pflanzten die Förster Jörg Pape und Klaus Oehlmann mit einigen Mitstreitern an der Querschneise zwischen Troisdorf und Altenrath. Dort soll im Laufe der Jahre eine Allee mit Jahresbäumen heranwachsen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort