Wahl in Bornheim Wolfgang Henseler geht in dritte Amtszeit

BORNHEIM · Bürgermeister erleidet im Vergleich zu 2009 große Verluste. Petra Heller holt 40 Prozent für CDU und FDP.

Der kleine Computer war seine erste Informationsquelle. Daran verfolgte Wolfgang Henseler gestern Abend an einem Tisch vor dem Ratssaal sichtlich angespannt gemeinsam mit seiner Familie die Auszählung.

Und die zog sich lange hinaus. Erst nach Mitternacht stand endgültig fest: Henseler bleibt Bürgermeister der Stadt Bornheim und geht damit in die dritte Amtszeit. Der 61-Jährige, der für SPD und UWG ins Rennen gegangen war, lag bei Redaktionsschluss und 56 von 58 ausgezählten Stimmbezirken bei 54,16 Prozent der Stimmen.

Seine Herausforderer Petra Heller, die für CDU und FDP antrat, und der Kandidat der Piratenpartei, Paul Breuer, lagen bei 40,20 und 5,64 Prozent der Stimmen. Im Gegensatz zu den Wahlen 2009 als er 63,5 Prozent erzielte, musste Henseler starke Verluste hinnehmen. Paul Breuer verbesserte sich hingegen deutlich. Vor fünf Jahren hatte er als Kandidat für die Linke 2,5 Prozent erreicht. Heinrich Hönig kam für die CDU damals auf 33,9 Prozent.

„Ich habe immer gesagt, mit 50 plus Prozent bin ich zufrieden. Das ist immer noch ein gutes Ergebnis“, sagte Henseler. „Beim letzten Mal hat mich das Ergebnis in dieser Höhe aber auch überrascht.“ Den Verlust führt er vor allem auf die kritischen Themen wie die Einbahnstraße auf der Königstraße und das Einkaufszentrum Roisdorf zurück, die „sehr emotionalisiert worden sind. Das kann man sicherlich merken.“ Er freue sich aber auf die Arbeit mit den Mitarbeitern im Rathaus und mit dem Rat. „Es ist unsere Aufgabe, uns zusammenzusetzen und im Interesse dieser Stadt zusammenzuarbeiten.“

„Sehr zufrieden“ mit ihrem Ergebnis zeigte sich Petra Heller (45). „Wir haben dem Bürgermeister deutlich Stimmen abgenommen. Gerade die Wahlkreise, in denen das Einkaufzentrum und die Königstraße Thema sind, sind an die CDU gegangen. Das ist ein deutliches Zeichen.“ Auch Paul Breuer war zufrieden. „Es ist besser als ich als Außenseiter erwartet habe“, sagte der 65-Jährige. Ziel sei gewesen, möglichst viel Aufmerksamkeit auf die Liste der ABB zu lenken. Das sei leider nicht ganz gelungen.

Im Stadtrat bleibt die CDU auch in der kommenden Wahlperiode stärkste Kraft. Beim Stand von 51 von 58 vorliegenden Schnellmeldungen aus den Stimmbezirken kamen die Christdemokraten auf 42,26 Prozent und legten damit im Vergleich zu 2009 leicht zu. Die SPD lag bei 26,03 Prozent. Danach folgen die Grünen mit 10,88 Prozent, die UWG mit 7,49 Prozent und die FDP mit 6,15 Prozent. Ebenfalls im Stadtrat vertreten sein werden in den nächsten sechs Jahren die Linke (3,63 Prozent) und die ABB (3,21 Prozent).

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