Aus fünf Ländern Siegburger Partnerstädte zu Besuch
SIEGBURG · So jung kommen sie nicht mehr zusammen, und dazu so komplett: Am Wochenende begrüßte Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn zum ersten Mal Vertreter aller fünf Partnerstädte der Kreisstadt auf einen Streich. Angereist waren Delegationen aus dem französischen Nogent sur Marne, dem portugiesischen Guarda, aus Selcuk in der Türkei und Orestiada in Griechenland, um das 20-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Siegburg und dem polnischen Bunzlau zu feiern.
"An diesem Wochenende dürfen wir Siegburger uns als Mittelpunkt fühlen. Freunde aus nicht weniger als fünf europäischen Ländern treffen sich mit uns, treffen aufeinander", sagte Huhn beim Festakt im großen Saal des Stadtmuseums. "Wir Siegburger fühlen uns wohl in der Rolle der Gastgeber."
Ausdrücklich dankte er den "vielen fleißigen Frauen und Männern, die über die Jahrzehnte die Kontakte in die Partnerstädte gesponnen und aufrecht erhalten haben". Darüber sei eine Vertrautheit eingekehrt, die eine "tiefe Freundschaft" möglich mache.
Dazu gehört natürlich gemeinsames Erleben. Das aufwendige Programm sorgte dafür, dass bei den 17 Gästen keine Langeweile aufkam: Ob der Besuch eines Kölner Brauhauses, die Teilnahme am Stadtteilfest Deichhaus oder die Feier des Wachbataillons - den Gästen wurde viel geboten, und sie fühlten sich wohl.
"Gerade in Anbetracht der schweren Krise, die Europa gerade durchleben muss, ist es wichtig, die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Länder und Völker zu betonen", meinte Huhn. Im Falle Bunzlau sei die Keramikkunst der Brückenpfeiler, über den man sich näher gekommen sei.
"Dabei ist die Töpferei nur ein Feld von mehreren, auf denen wir uns austauschen und begegnen." Zum Beispiel auch auf musikalischem Feld: Das bewies das gemeinsame Konzert der Musikschulen Siegburg und Bunzlau, das zur feierlichen Stimmung im Stadtmuseum beitrug.
