So gesehen: Der Name des Apfels

Wir Deutschen sind ja alle Apfel-Experten. Schließlich verkonsumiert jeder Bundesbürger im Jahr 30 Kilo Äpfel. Und zwar nicht nur frisch vom Markt, sondern in allen möglichen Darreichungsformen.

Wir Deutschen sind ja alle Apfel-Experten. Schließlich verkonsumiert jeder Bundesbürger im Jahr 30 Kilo Äpfel. Und zwar nicht nur frisch vom Markt, sondern in allen möglichen Darreichungsformen: Apfelbrei, Apfelsaft, Apfelschorle, Apfelkorn, Apfelkuchen, Apfelkompott, Apfelstrudel. Außerdem haben wir Bewohner des Bonner Umlandes das Glück, zwischen Meckenheim und Rheinbach eines der größten Apfelanbaugebiete Deutschlands vor der Haustür zu haben und die Früchte quasi direkt von der Plantage erwerben zu können.

Zu den 20 000 weltweit bekannten Apfelsorten - allein in Deutschland gibt es 500 - ist am Freitag eine weitere hinzugekommen. "Sapora" heißt der Neue aus Klein-Altendorf, der Boskoop, Elstar, Gala und Cox Konkurrenz machen soll.

Der Name leitet sich nicht ab von der Autowerkstatt Sapora im schweizerischen Oensingen, auch nicht von der alten Bonbonfabrik Sapora in Gelsenkirchen-Buer und hat auch nichts mit der Wahrsagerin Chrysantha Sapora oder dem persischen Bischof Sapor zu tun, der im Jahre 339 den Märtyrertod fand.

Nein, "sapor" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Geschmack". Nomen est omen, werden sich die Namensgeber gedacht haben. An der Loire, wo die Winzer aus Sauvignon-Reben beispielsweise den leckeren Sancerre kreieren, wird wohl auch ein wohlschmeckender Apfel gedeihen.

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