So gesehen: Domwein für den Dom

Wenn schon der Dom - zumindest zum größten Teil - aus Drachenfels-Trachyt gebaut wurde, könnte Königswinter den Kölnern vielleicht auch mit einem anderen Naturprodukt unter die Arme greifen. Diese Idee hatten vor einigen Jahren zwei Herren vom Rheinischen Weinkonvent.

Der Verein ist ein Zusammenschluss weininteressierter und weinsachverständiger Personen.

Die drei Siebengebirgswinzer Pieper, Blöser und Broel ließen sich damals nicht lumpen und kreierten den Kölner Domwein, dessen Trauben in Steillagen, die früher dem Kölner Domkapitel gehörten, gelesen wurden. Im Januar 2005 wurde der Wein vorgestellt. Er ist eine Cuvée aus Trauben des Rieslings und wurde im Spätherbst 2003 mit mehr als 90 Öchsle gelesen.

Ein Euro pro Flasche ging als Spende an die Dombauhütte, die für den Erhalt des Doms Sorge trägt. So wurden 2006 bereits 2300 Euro übergeben. Nun händigten Josef und Bernd Blöser dem Kölner Dompropst Norbert Feldhoff einen Scheck über 2600 Euro aus. Inzwischen ist aller Domwein ausverkauft. Doch es gibt Hoffnung. Eine Neuauflage ist denkbar.

Eines steht fest: Der Wein ist viel bekömmlicher als derjenige, den das Erzbistum im Mittelalter an der Kölner Marzellenstraße selbst anbaute. Dieser trug den Namen "surius", was auch Nichtlateiner unschwer als "sauer" übersetzen können.

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