So gesehen: Oh du schöne Ferienzeit

Des einen Freud, des andren Leid. Am Montag beginnt für viele Kinder und Jugendliche das, was wir Älteren noch mit "Ernst des Lebens" titulierten.

Des einen Freud, des andren Leid. Am Montag beginnt für viele Kinder und Jugendliche das, was wir Älteren noch mit "Ernst des Lebens" titulierten. Wer in den vergangenen sechs Wochen durch die Städte fuhr, wer einen Parkplatz suchte und wer in Ruhe seinen Pulli für den nahen Herbst aussuchen wollte, der konnte seit Mitte Juli jubeln: fast leere Straßen, Platz für die Blechkarosse und eine Verkäuferin, die auch die größere Nummer gerne herbeischafft.

Ferien - das bedeutet für die vielen Daheimgebliebenen sechs Wochen ohne Stress in den Städten. Und für die Kinderlosen späte Urlaubsplanung. Denn wer Kataloge wälzt und Internetseiten durchstöbert nach günstigen Angeboten, der landet sicher nicht in Juli und August.

Die freie Marktwirtschaft verhagelt gewaltig die Preise. Auf Angebot und Nachfrage hatte der Wirtschaftswunderkanzler Ludwig Erhard gesetzt. Und die Hoteliers haben da wohl sehr gut aufgepasst.

Sie kassieren von denen gewaltig ab, die auf die Ferien angewiesen sind: Familien mit Kindern. Da kann eine Reise zu Viert ein riesiges Loch in den Familienetat reißen. Den Müttern und Vätern sei nur mit auf den Weg gegeben: Die Kinder sind schon bald aus dem Haus.

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