Glosse So gesehen: Schilda lässt grüßen

Ein mysteriöser Fall treibt einigen Anwohnern in Bornheim-Merten tiefe Grübelfalten ins Gesicht. Zehn Jahre lang hatte das Straßenschild der Paul-Lincke-Straße treue Dienste geleistet und an den verstorbenen Komponisten und Theaterkapellmeister aus Berlin erinnert.

 Erst weg, dann falsch geschrieben: In Merten gibt dieses Schild Rätsel auf.

Erst weg, dann falsch geschrieben: In Merten gibt dieses Schild Rätsel auf.

Foto: ga

Vor mehreren Monaten dann verschwand das Schild spurlos. Die Anwohner der nun namenlosen Straße fragten sich, was das wohl zu bedeuten habe. Kürzlich ist das Schild ganz unvermittelt wieder aufgetaucht und steht da, leicht schief und fest in einen Grashügel gestanzt, als habe es dort schon seit Jahrzehnten Wurzeln geschlagen.

Die Freude der Anwohner über das wiedergewonnene Schild war allerdings nur von kurzer Dauer. Denn bei näherer Betrachtung fällt sofort ins Auge, dass es sich dabei nicht um das Original handelt: Paul Lincke wurde das "c" geraubt. Ob es sich dabei um einen Schildbürgerstreich handelt, oder ob das Schild vielleicht im Trubel der jecken Tage angefertigt wurde - darüber kann nur spekuliert werden.

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