SPD: "Chancen für die Jugend"

Bonner SPD: Jugend soll bei der Initiative einer Zukunftswerkstatt selbst zu Wort kommen

Bonn. (mte) Nach "Chancen für die Jugend in Bonn" wollen die SPD-Ratsfraktion und die Partei im neuen Jahr suchen. Eine entsprechende Initiative stellten am Freitag SPD-Ratsherr Wilfried Klein und die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bonn, Bettina Kohlrausch, vor. "Wir glauben, dass angesichts der drohenden finanziellen Kürzungen die Diskussion um Veränderungen in der Bonner Jugendpolitik derzeit eher defensiv geführt wird", so Klein. Nach wie vor sei die SPD deshalb für ein so genanntes Sparmoratorium: die Jugendpolitik soll für die Dauer dieser Diskussion von Kürzungen verschont bleiben. Der Jugendhilfeausschuss wird am 16. Januar darüber beraten.

Unabhängig davon will die SPD den Dialog mit Jugendverbänden und den Jugendlichen selbst intensivieren. "Die Jugend soll selbst sagen, wo sie der Schuh drückt", so Bettina Kohlrausch. Doch zunächst will die SPD die Jugendverbände zu einer Anhörung am 16. Februar einladen. "Sie sollen den Blick selbstbewusst nach vorne richten können", so Klein, der darin auch Vorteile für die Verbände sieht, "weil es ihre Kampfkraft für die nächsten Wochen der Haushaltsberatungen stärkt".

Der Nachwuchs selbst soll bei einer Zukunftswerkstatt am 30. März zu Wort kommen. "Jugendliche haben ein eher distanziertes Verhältnis zur Politik", so Kohlrausch. "Die Form, wie wir Politik machen, ist oft nicht mehr ansprechend für junge Leute." Zur Werkstatt sollen beispielsweise die Schülervertretungen, die Jugendfeuerwehr und die Sportjugend eingeladen werden. Von deren Vertretern verspricht Kohlrausch sich die Funktion von "Zugpferden", die wiederum andere junge Leute zur Mitarbeit bewegen. Die Ergebnisse der beiden Treffen sollen in die Entwicklung eines "Chancenprogramms für die Jugend" einfließen, in dem die SPD die künftige Linie ihrer Jugendpolitik, aber auch kurzfristig umsetzbare Ziele formulieren will. Klein betont: "Nicht das Papier ist wichtig, sondern der Prozess an sich."

Dazu der Kommentar: Alter Hut mit neuer Krempe

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