Skulptur "Der Abschied" Stadt Rheinbach nimmt Mahnmal in Empfang

RHEINBACH · Einen weiteren Schritt hin zur Feier der deutsch-französischen Freundschaft im nächsten Jahr hat die Stadt Rheinbach jetzt getan: Die Bronze-Skulptur "Der Abschied" von Pallottiner-Pater Franz-Josef Ludwig wurde jetzt offiziell an die Stadt übergeben. In einem besonderen Festakt soll sie im kommenden Jahr im Fort de Douaumont in Verdun ihren Platz finden als Mahnung für den Frieden.

 Vor der Skulptur: Erich Scharrenbroich (von links), Pater Franz-Josef Ludwig, Stefan Raetz und Peter Baus.

Vor der Skulptur: Erich Scharrenbroich (von links), Pater Franz-Josef Ludwig, Stefan Raetz und Peter Baus.

Foto: Saxler-Schmidt

Pater Franz-Josef Ludwig hat die Skulptur auf Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Auftrag von Erich Scharrenbroich geschaffen. Sie zeigt eine einfache Landfamilie, Vater, Mutter und zwei Söhne, eng beieinander stehend, die Abschied nehmen, als die jungen Leute in den Krieg ziehen. Die Gruppe zeigt ein Stück aus der Familiengeschichte von Scharrenbroich, wie er sagte. Ein Bruder seines Großvaters fiel im Ersten Weltkrieg in Verdun, dessen älterer Bruder ein Jahr zuvor in der Champagne, beide blieben ohne Grab.

Die Skulptur solle auch deutlich machen, dass das Europa von heute erst durch die "beiden Ur-Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts", die beiden Weltkriege, entstanden sei. "Wir dürfen nicht locker lassen, das friedliche Europa nicht nur über den Euro zu definieren, sondern über das friedliche Zusammenleben", so Scharrenbroich.

Pater Ludwig bezeichnete die Skulptur als eines seiner schönsten Werke und zeigte sich stolz, dass sie im Fort de Douaumont aufgestellt werden soll. "So etwas zu schaffen war für mich ein Höhepunkt", sagte er.

Der frühere Stabshauptmann Peter Baus vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der die Kontakte nach Verdun hergestellt hat, wies auf die vielen Projekte hin, die in Frankreich geplant sind zur Feier des 50. Jahrestags der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags von Élysée sowie 2014 zur Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.

"Dieses Projekt passt wunderbar dazu", so Baus. Einen Termin für den Festakt stimmt die französische Seite noch ab. Rheinbach plane eine Bürgerfahrt, kündigte Raetz jetzt an.

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