Prozess in Koblenz Stadtwerke-Chef verliert Job wegen Gänsekeulen

Koblenz · Gänsekeulen haben den früheren Chef der Stadtwerke Neuwied endgültig seinen Job gekostet: Er hat nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Koblenz zu Recht seine Arbeit verloren, weil er seiner Freundin eine städtischen Küche zum Kochen zur Verfügung gestellt hat.

Das OLG verkündete seinen Beschluss am Donnerstag, wie ein Sprecher mitteilte. Die Keulen, die die Frau in der Küche eines städtischen Schwimmbads zubereitet hatte, verkaufte sie dann in ihrem Lokal.

Die "Gänsekeulen-Affäre" war nicht die einzige, die sich der Manager leistete: Er soll einer Freundin der Tochter seiner Lebensgefährtin einen Nachhilfelehrer gezahlt haben - auch auf Kosten der Stadtwerke. Diese hatten dem Mann deshalb Ende 2010 sowie Anfang 2011 gleich zweimal fristlos gekündigt - wogegen der Ex-Chef erfolglos klagte.

Nach Angaben eines Gerichtssprechers hat das OLG keine Revision zugelassen. Der Mann hat aber die Möglichkeit, gegen die Entscheidung Beschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) einzulegen.