Auftakt der Ahrweiler Weinwochen Studentin Carlotta Müller ist neue Burgundia

AHRWEILER · Mit der Proklamation der 25-jährigen Studentin als neue Majestät der Rotweinmetropole beginnen die Ahrweiler Weinwochen. Der Höhepunkt ist zweifelsfrei der Festumzug zu ihren Ehren am Sonntag.

 Durchs Spalier der Junggesellen und unter dem Jubel der Gäste gehen Burgundia Carlotta Müller und Bacchus Bernd Krah auf die Bühne.

Durchs Spalier der Junggesellen und unter dem Jubel der Gäste gehen Burgundia Carlotta Müller und Bacchus Bernd Krah auf die Bühne.

Foto: Matin Gausmann

Sie spricht fließend Englisch und wird das Vokabular der Ahrweiler Winzer und die Sprache des Weins in ihrem kommenden Amtsjahr sicher perfekt beherrschen lernen: Carlotta Müller (25), an der Uni Trier im gymnasialen Lehramtsstudium für Geografie, Englisch und Deutsch, nahm am Freitagabend von ihrer Vorgängerin und besten Freundin Elena Platz voller Stolz die Amtskette der Ahrweiler Burgundia entgegen. Schon im zarten Alter von fünf Jahren ging die neue Repräsentantin im Winzerfestzug mit. Damaliges Motto: „Burgundia des neuen Jahrtausends.“

„Im Laufe der Jahre steigerte sich mein Wunsch, einmal Weinkönigin in meiner Heimatstadt zu werden“, so Müller, die im langen roten Kleid und im goldenen SL-Cabriolet durchs Fackelspalier der Junggesellen und flankiert von Bacchus Bernd Krah auf den Marktplatz fuhr. In der ersten Reihe stand ihre Mutter Ingrid Derra, die den Daumen hob, übers ganze Gesicht strahlte, ins Burgundien-Lied „Downtown“ einstimmte und von der ganz Ahrweiler wusste, dass sie den Empfang für ihre Tochter im Haus an der Grafschafter Straße perfekt organisieren wird.

Tief verwurzelt in der Rotweinmetropole

Carlotta Müller, ihr Vater ist Harry Müller, ist tief verwurzelt in der Rotweinmetropole. Das Vorstandsmitglied der Ahrweiler KG tanzte bis 2014 in der Funkengarde – übrigens auch schon mal in der GA-Redaktion beim Prinzenempfang –, ist aktiv bei der katholischen Jugend St. Laurentius und Betreuerin einer Messdienergruppe. „Ich möchte den Menschen zeigen, dass das Amt nicht nur aus einer Krone, wunderschönen Kleidern und Weintrinken besteht. Ich möchte den Menschen, denen ich begegne, meine Gefühle, Empfindungen und meine Liebe zum Wein, zu meiner Heimatstadt und zu Traditionen und Brauchtum nahebringen, sie mitnehmen und vor allem dafür begeistern“, betonte die Regentin.

Zuvor hatte sich Elena Platz mit einer Rede vor den Ortsweinköniginnen, den Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie vielen Weinfestbesuchern verabschiedet. Ihre Vorgängerin Annika Schooß wiederum überreichte ihr noch die Burgundia-Kette als Abschiedsgeschenk des Arbeitskreises, vom Ersten Beigeordneten Peter Diewald gab es den Stadtring. Ihr zu Ehren stimmte die Chorgemeinschaft Ahrweiler-Walporzheim und die Musikvereinigung „Du bes die Stadt“ an.

War „Elli“ damit im Kreis der Ehemaligen aufgenommen, übernahm Moderator Dieter Franke die schöne Aufgabe, die Silberjubilarin zu Ehren: Keine Geringere als die fürs Ahrweiler Winzerfest verantwortliche Steffi Koll-Bensberg war 1994 Repräsentantin der Rotweinmetropole und erhielt, bevor sie weiter durch den offiziellen Teil führte, einen Blumenstrauß in den Ahrweiler Farben weiß-rot, untermalt von ihrem Lieblingslied „Dancing Queen“.

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