Und gegen kurz nach 6 Uhr ging die Serie mit einem siebten Brand weiter: Ein Opel-Cabrio hatte in einer Garage am Henri-Dunant-Haus an der Alleestraße aus bislang noch unbekannter Ursache Feuer gefangen und brannte lichterloh. Doch die Feuerwehrleute konnten Schlimmeres verhüten: Bevor die Flammen auf das benachbarte Gebäude übergreifen konnten, war der Brand gelöscht.

Nach sieben Einsätzen in einer Nacht, machte vor Ort wieder das Wort vom "Feuerteufel" die Runde. Über die Ursachen für die Brände gab es am Sonntag allerdings noch keine Informationen. Nach Angaben der Leitstelle laufen die Ermittlungen. Laut Polizeileitstelle hatte die Brandserie um 3.53 Uhr am Viehtrift mit einer brennenden Mülltonne begonnen.

Um 4.12 Uhr brannte es dort erneut. Nächster Schauplatz ist laut des Polizeibeamten um 4.26 Uhr ein Restaurant an der Zeithstraße gewesen, wo zwei Müllcontainer brannten. Weiter geht es für die Feuerwehr drei Minuten später und nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt auf einer Baustelle am Schulzentrum Neuenhof: Ein Radlader brennt lichterloh.

Nach einem erneuten Einsatz am Viehtrift steht um 5.14 Uhr eine Papiertonne an der Bertramstraße in Flammen. Um 6.14 Uhr der letzte Einsatz: Garagenbrand an der Alleestraße. Brennende Mülltonnen und mehrere, nur wenige Schritte Fußweg voneinander entfernte Brandorte in ein- und derselben Nacht, nach dem Muster hatte ein Feuerteufel vor zwei Jahren die Kreisstadt über Monate in Atem gehalten, vor allem in Wolsdorf brannte es in Serie.

Anfang 2010 konnte die Polizei einen 17-jährigen Siegburger festnehmen, der zugab, 29 Brände gelegt zu haben. Ein weiteres Dutzend Brandstiftungen war noch ungeklärt. Tragisch: Wenig später beging der 17-Jährige Selbstmord. Was Samstagnacht passiert ist, "geht in diese Richtung", sagte der zuständige Beamte in der Leitstelle. Auffällig sei besonders die geringe Distanz zwischen den Brandorten.