Kommentar Unsinnige Aussage

Die Diskussion im Zentrumsausschuss über die Zukunft des ehemaligen Tacke-Areals in Sankt Augustin mutete im Wortsinn merkwürdig an. Die SPD wollte sich ein Hintertürchen auflassen und die Pläne für das geplante Handelszentrum an der Bonner Straße unter Vorbehalt stellen, und man soll doch bitteschön bei Hurler, der nebenan einen neuen, größeren Huma-Einkaufspark bauen will, nachfragen, ob das denn so alles auch akzeptiert wird.

Das sei doch wohl ein "Akt der Fairness". Nein: Eine solche Aussage, wie sie SPD-Ratsmitglied Gerhard Schmitz-Porten von sich gegeben hat, ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man Investoren verprellen kann.

Was könnte denn Hurler dagegen haben? Nichts. Im Gegenteil: Konkurrenz belebt das Geschäft, und wenn dort erst ein Handelszentrum steht, werden zusätzliche Kunden ins Zentrum gelockt. Was umgekehrt auch für den neuen Huma gilt.

Der SPD-Mann sollte sich daran erinnern, dass der Masterplan "Urbane Mitte" auch in enger Abstimmung mit den Grundstückseignern im Zentrum - und auch mit Hurler - erarbeitet worden ist und dazu noch einhellige Zustimmung erfahren hat. Das 20-Millionen-Projekt von Dieter Gawron fügt sich ohne Einschränkungen in den Masterplan ein.

Auch wenn seine Pläne noch nicht entscheidungsreif sind: Ein wenig Vertrauen darf man durchaus in Investoren haben. Was auch immer Schmitz-Porten zu seiner Aussage veranlasst hat: Sie war unnötig, unüberlegt und geradezu unsinnig. Wie gut, dass er damit alleine stand.

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