Uwe-Bernd Griesert soll Mandat abgeben

Der Staatsschutz ermittelt nach Morddrohungen gegen den Ex-PDS-Mann aus Neunkirchen-Seelscheid

Rhein-Sieg-Kreis. (man) Die PDS Rhein-Sieg fordert ihr früheres Mitglied Uwe-Bernd Griesert zur Rückgabe des Kreistagsmandates auf. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung verabschiedeten die Politiker eine einstimmige gemeinsame Erklärung.

Darin distanzieren sich die PDS-Leute von ihrem früheren Spitzenkandidaten. Griesert solle sein Mandat niederlegen, damit ein PDS-Mitglied an seine Stelle treten könne, das die Interessen der Partei und der Wähler vertrete.

Wie der General-Anzeiger berichtete, hatte Griesert im Kreistag eine "technische Fraktion" mit den rechtsgerichteten Abgeordneten von NPD und Bündnis für Deutschland bilden wollen. Nach Druck aus der Landespartei war er vergangene Woche zunächst aus der PDS ausgetreten.

Am Wochenende gab er auch seinen Plan zur Fraktionsbildung auf, nachdem er per Telefon und E-Mail Morddrohungen erhalten hatte. Er hatte daraufhin die Polizei eingeschaltet. Jetzt ermittelt der Staatsschutz. "Das Mandat zurückzugeben, ist für mich eine Option, die ich mir weiter offenhalte", sagte Griesert am Montag.

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