Merl Vereine und Politiker weihten 1,8 Millionen Euro teure Alfred-Engel-Sportanlage ein

MECKENHEIM-MERL · "Ich wart' seit Wochen auf diesen Tag" - passender hätte die Musik beim Durchschneiden des roten Bandes zur Eröffnung der neuen Alfred-Engel-Sportanlage in Merl nicht sein können als mit dem Hit "An Tagen wie diesen" der "Toten Hosen".

 Zu den Scheren greifen am roten Band: Frank Steinseifer, Hans-Jürgen Hugenschmidt, Horst Saalwächter, Rolf Bausch, Norbert Röttgen und Bert Spilles (v.l.n.r.).

Zu den Scheren greifen am roten Band: Frank Steinseifer, Hans-Jürgen Hugenschmidt, Horst Saalwächter, Rolf Bausch, Norbert Röttgen und Bert Spilles (v.l.n.r.).

Foto: Wolfgang Henry

Unter dem Applaus der Eröffnungsgäste hielten die Vorsitzenden der beiden Vereine SV Rot-Weiß Merl und 1. Boule-Pétanque-Club, Frank Steinseifer und Horst Saalwächter, mit Bürgermeister Bert Spilles und Vertretern aus Politik und Sport die Stücke des Bandes als Trophäen hoch.

"Nur wenigen Vereinen ist es vergönnt, mit einem neuen Gelände durchstarten zu können. Diese Anlage sucht ihresgleichen, und sie wird große Bedeutung für das Image der Stadt haben", freute sich Steinseifer. Er bezeichnete die neue Anlage als wichtigen "Meilenstein". Am Samstag wurde auch das neue Vereinsheim an der Sportanlage offiziell eingeweiht. Es wurde vom Verein in Eigenleistung errichtet.

"Glücklich, wer sich erholen kann bei Sport und Spiel", hatte Pfarrer Jochen Siebel die Bergpredigt abgewandelt. Gemeinsam mit Dechant Reinhold Malcherek segnete er die neue Sportanlage. Die beiden Seelsorger wünschten den "Trainern und Leibsorgern, dass dort das Miteinander von Leib und Seele geübt" werde.

Spilles erinnerte daran, dass der Bau der Sportanlage an der Gerhard-Boeden-Straße durch die Rahmenkonzeption Merl-Steinbüchel entstanden war. Nachdem sich ein Investor für die Bauvorhaben auf dem Gelände des alten Tennenplatzes gefunden hatte, werden dort ein Edeka- und Aldi-Markt sowie 90 Wohneinheiten errichtet. Während für Edeka die Baugenehmigung bereits seit März vorliegt, laufen mit Aldi die Abstimmungen, so Spilles.

Mit dem Baubeginn rechne er im Spätherbst. Für die Verlagerung des Sportplatzes waren verschiedene neue Standorte untersucht und diskutiert worden, bis man sich auf das Gelände gegenüber dem BKA festgelegt hatte. Entscheidend sei, dass Kinder und Sportler die neue Anlage gut erreichen können, sagte der Bürgermeister. 24 000 Quadratmeter groß ist das Gelände insgesamt, im Mittelpunkt der Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage.

Zum Gesamtkomplex gehören Kleinspielfeld für Basketball, Handball, Fußball und Tennis, vier Laufbahnen und Weitsprunggrube, so dass damit auch optimale Bedingungen für die Bundesjugendspiele der Schulen geschaffen wurden, so Spilles. Auch für professionelles Boule-Spiel kann das Gelände genutzt werden.

Beim Bau des Funktions- und Umkleidegebäudes sei großer Wert auf moderne energetische Maßnahmen und Umwelttechnik gelegt worden. Die Gesamtkosten inklusive Grundstück bezifferte Spilles auf 1,8 Millionen Euro, ohne Vereinsheim. Dieses bezeichnete Steinseifer als "absolutes Highlight" neben dem neuen Platz.

Errichtet haben es die Vereinsmitglieder mit besonderem Engagement in Eigenleistung mit Unterstützung ortsansässiger Handwerksbetriebe. Der SV Rot-Weiß Merl hat 500 Mitglieder, die in 22 Mannschaften aktiv sind, davon 14 Jugendmannschaften in Fußball und Handball. Der 1. Boule-Pétanque-Club hat zurzeit 48 Mitglieder, es könnten gerne mehr sein, so Präsident Saalwächter.

Zur Stadioneröffnung gab es am Wochenende eine Reihe von sportlichen Begegnungen im Jugend- und Erwachsenenbereich, darunter die Traditionsmannschaft des 1. FC Köln gegen Rot-Weiß Merl and Friends.

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