Verhandlungen zum Duisdorfer Brünkerhof gehen in die letzte Runde

Politiker sollen das Konzept im Oktober diskutieren - Lorth zu Schulen und Basketshalle

  Noch kein  Schmuckstück: Mit dem Duisdorfer Brünkerhof soll es nun aber vorangehen.

Noch kein Schmuckstück: Mit dem Duisdorfer Brünkerhof soll es nun aber vorangehen.

Foto: Malsch

Duisdorf. Noch vor wenigen Wochen hätte es wohl niemand für möglich gehalten, dass es mit dem Brünkerhof weitergeht. Doch alle Steine scheinen aus dem Weg geräumt zu sein, so dass die Verhandlungen über die Umgestaltung des Grundstücks bald abgeschlossen werden können. Details zu dieser und anderen Planungen stellte Bezirksvorsteher Gerhard Lorth am Freitag bei einer Pressekonferenz vor.

Beim Brünkerhof wäre es beinahe zu einem Stillstand auf Dauer gekommen. Denn Peter May, Duisdorfer Arzt und ehemaliger Brünkerhof-Investor, wollte ursprünglich gegen die Kündigung seines Kaufvertrages klagen. Nach GA-Informationen ist er davon aber abgekommen. Somit ist nun der von der Politik unterstützte Investor "concept 3" im Boot. "Es wird derzeit über den Kauf- und städtebaulichen Vertrag verhandelt", sagte Lorth.

Er rechnet für Ende September mit einem positiven Ergebnis, so dass die Politiker darüber schon in der Oktobersitzung der Hardtberger Bezirksvertretung diskutieren können. Einige Einzelhandelsdiscounter hätten sich für eine Ansiedlung interessiert. Lorth will dabei niemanden bevorzugen. Ansonsten soll das Grundkonzept für den Brünkerhof erhalten bleiben. "Der wird erst einmal wieder zum Denkmal" und könne dann schick hergerichtet werden - alles in Abstimmung mit dem Denkmalamt.

Die Belastung des Schulzentrums Hardtberg mit PCB ist für Lorth eine "Folge der damaligen Bauweise" der 70er Jahre. "Das waren Plattenbauten, auf Deutsch gesagt." Er rechnet nun damit, das es kommende Woche weitere Erkenntnisse seitens der Verwaltung geben wird. Dann würden in Kürze die Gremien informiert. Auch bei der Aufstockung der August-Macke-Schule und der Realschule Hardtberg geht der Bezirksvorsteher von einer zügigen Umsetzung aus. "Ich gehe davon aus, dass die Kommunikationsprobleme zwischen den Schulen und der Stadt behoben sind."

Bei der geplanten Basketshalle interessieren Lorth nun die Ausschreibungsbedingungen. Alle Investoren verweist er an Wirtschaftsförderer Martin Ogilvie. "Das ist ein Top-Standort. Ich bin zuversichtlich, dass gute Konzepte vorgelegt werden", sagte Lorth, der Wert darauf legt, dass zügig entschieden wird. Als Gewerbe kann er sich alles rund um Sport und Wellness bis hin zu einem Hotel vorstellen.

Kopfschütteln verursacht es bei ihm allerdings, wenn Sachbearbeiter bei einigen Investoren von einem Verstoß gegen die Landesplanung und Zentrenschädlichkeit sprechen. Er empfiehlt Interessenten, sich davon nicht abschrecken zu lassen, denn "Beamte interpretieren die Landesplanung, wie es ihnen in den Kram passt". Lorth hält es allgemein für besser, wenn nicht überall die Ebene des Regierungspräsidenten ins Spiel kommt. Er plädiert für eine Verlagerung der Aufgaben nach unten.

Bei der geplanten Wohnungsbebauung Dichbach könnten die Gespräche mit den Eigentümern Ende September beendet sein, so Lorth. Bis Ende des Jahres könne dann mit der Erschließung begonnen werden. Das Areal zwischen Grimmgasse, Alte Straße, Weierbornstraße, Brunnenstraße und der Straße An der Kurfürstenquelle ist drei Hektar groß. Geplant sind 70 bis 80 Wohneinheiten - überwiegend Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser. Laut Lorth sind sogar rund 100 möglich.

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