Völkerverständigung geht auch durch den Magen

Radio- und Fernsehprogramme stellen sich vor, Spendenaktion für afghanische Schüler wird gestartet

Bonn. Solch einen fünfzigsten Geburtstag erlebt man nicht alle Tage, wie ihn am Freitag die Deutsche Welle (DW) feierte. So viele Gäste, so viele prominente Gratulanten gibt es selten. Und die Besucher konnten sich nicht nur ein Bild von der Architektur des Schürmann-Baus machen, sondern bekamen auch Einblicke in die Arbeit der Deutschen Welle.

Die Rundfunk-und Fernsehprogramme präsentierten sich mit Schautafeln und Hörproben, die Mitarbeiter aus aller Welt gaben Auskunft über ihre Tätigkeit. Ein ironisches Projekt der DW-Online namens "germanizer" fand ebenfalls großen Anklang. Die Besucher konnten ihren Kopf durch eine Fotowand stecken und sich als "typischen Deutschen" am Bratwurschtgrill fotografieren lassen. Die "germanizer"-Homepage spielt mit deutschen Klischees und richtet sich nach Bekunden der Mitarbeiter "an alle, die sich deutscher fühlen wollen".

Unter dem Motto "Mächtig, wer des Wissens mächtig" präsentierte DW-Fernsehdirektor Christoph Lanz die Spendenaktion "100 Klassenzimmer für Afghanistan". "Bei 1 500 Mitarbeitern könnten wir, wenn jeder 10 Euro gibt, heute schon zwei Klassenzimmer finanzieren", forderte er zum Spenden auf.

Rainer Pause, bekannter Kabarettist aus dem Pantheon, rief Bonn in seinem Programm gar als neue Friedensmetropole aus: "Wo ist denn der Afghane hingegangen, um sich zu einigen? - Wir haben noch einige Berge frei!". Multikulturell präsentierten sich nicht nur die Gäste in farbenfrohen afrikanischen Gewändern oder indischen Saris, sondern auch das üppige Buffet: Sushi aus Fernost oder afrikanische Falafel-Bällchen - wie so oft geht Völkerverständigung eben auch durch den Magen.

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