Ortstermin in Bad Neuenahr Vor der Landesgartenschau gibt es viel zu tun

Kreisstadt · Alexander Schweitzer, Chef der SPD-Fraktion im Mainzer Landtag, holt sich Informationen aus erster Hand - bei einem Rundgang auf dem künftigen Ausstellungsgelände in Bad Neuenahr.

 Im Kurpark von Bad Neuenahr: (von links) Christian Senk, Jens Heckenbach, Astrid Schmitt, Werner Kasel, Detlev Koch, Jörn Kampmann, Alexander Schweitzer, Peter Krämer und Fritz Langenhorst.

Im Kurpark von Bad Neuenahr: (von links) Christian Senk, Jens Heckenbach, Astrid Schmitt, Werner Kasel, Detlev Koch, Jörn Kampmann, Alexander Schweitzer, Peter Krämer und Fritz Langenhorst.

Foto: Martin Gausmann

Den Zuschlag für die Landsgartenschau 2022 hat Bad Neuenahr-Ahrweiler im vergangenen Herbst bekommen. Das wurde gefeiert. Doch nach dem Feiern kommt die Arbeit. Die liegt in den Händen der neuen Landesgartenschau gGmbH. Deren Gesellschafter sind zu 60 Prozent die Stadt und zu 40 Prozent die Projektgesellschaft Landesgartenschau Rheinland-Pfalz mbH. Geschäftsführer für die Stadt ist Jens Heckenbach, für die Projektgesellschaft Thomas Schwager-Guillemenet.

Beide informierten am Mittwochmorgen Alexander Schweitzer, Chef der SPD-Landtagsfraktion in Mainz, gemeinsam mit Stadt-Vize Detlev Koch über den bisherigen Planungsstand. Mit dabei für den Kreis, Fritz Langenhorst, Vertreter der SPD-Fraktionen aus der Kreisstadt, der Grafschaft und dem Kreisstag sowie die Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt aus dem Kreis Vulkaneifel, die derzeit die Interessen des Kreises im Landesparlament für die SPD wahrt.

„Schön hier“, fand Schweitzer im Kurpark. Und wurde sofort von Detlev Koch gebremst: „Die Defizite fallen auf den ersten Blick nicht auf. Hier gibt es viel zu tun.“ Damit meinte Koch neben der mangelnden Barrierefreiheit durch die rollator- und kinderwagenfeindlichen Kieswege auch die marode Kurparkbebauung. Überhaupt sei bis zur Eröffnung in fünf Jahren noch viel zu tun.

Virtueller Überflug im Rathaus

Das zeigte im Rathaus ein virtueller Überflug über das künftige Gartenschaugelände, das sich von den Berufsbildenden Schulen im Osten über sechseinhalb Kilometer bis zum Calvarienberg im Westen entlang der Ahr erstreckt.

Diese nannte Schweitzer ein „blaues Band“, um das andere Kommunen, die ihre Gewässer jetzt erst wieder entdecken und freilegen würden, Bad Neuenahr-Ahrweiler beneideten. Barrierefreiheit sei für ihn ein Qualitätsmerkmal, unterstrich der Fraktionschef mit Blick auf die Deutsche Bahn und deren von Koch geschildertes zögerndes Verhalten beim entsprechenden Umbau des Haltepunktes Ahrweiler-Markt. Da forderte Schweitzer: „Die Bahn soll ihre Hausaufgaben machen.“

Dass die Kreisstadt die ihrigen macht, davon ist der SPD-Landespolitiker überzeugt. Auch davon, dass die Landesgartenschau eine nachhaltige Wirkung haben wird. Dieses auch für die Nachbarkommunen. So hätten die Anrainer von Landau 2015 nicht darauf gewartet „dass die Landgartenschau zu ihnen kommt, sondern diese genutzt, um ihre Visitenkarten abzugeben“.

Sechs Monate Öffnungszeit

Dass dieses in den sechs Monaten Öffnungszeit möglich sei, erklärte Schwager-Guillemenet: „Das sind 180 Tage, an denen Veranstaltungen stattfinden.“Diese sollen für ein „Leuchten in den Augen“ sorgen. Landesgartenschau bedeute Ausnahmezustand für die Stadt mit immenser Belastung im Vorfeld. Denn alles wolle geplant und ausgeführt sein, sagte Heckenbach: „Vom Elektro-Stadtbus bis zum Inklusionshotel.“ Und alles klimaneutral unter dem Motto „Das blühende Leben“.

Detlev Koch wartete indes mit einer Neuigkeit auf: „Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler steht mit der Ahrweiler Klinik Ehrenwall in Verhandlung, dass auch der Park der zur Klinik gehörenden Villa Sophia in die Landesgartenschau mit einbezogen wird.“ Dieser Park wurde bislang nur zweimal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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