Oedekovener Abenteuerspielplatz 290 Kinder bauen das 30. Hüttendorf in Alfter

ALFTER-OEDEKOVEN · Der Abenteuerspielplatz der Katholischen Landjugendbewegung Oedekoven feiert runden Geburtstag. Rund 290 Kinder sind in diesem Jahr dabei.

 Die Betreuer packen mit an: Jasper Jahnk und Katharina Vianden vom Team der KLJB Oedekoven.

Die Betreuer packen mit an: Jasper Jahnk und Katharina Vianden vom Team der KLJB Oedekoven.

Foto: Antje Jagodzinski

Lena (10), Luca (9), Marten (10) und ihre Mitstreiter können es sich schon richtig gemütlich machen: Eine Sitzbank samt Tisch haben sie sich vor ihrer Hütte gebaut, und auch aus einem kleinen Fenster im Erdgeschoss lässt es sich schon prima hinausgucken auf das wuselige Treiben beim Oedekovener Abenteuerspielplatz.

Was Ende der 80er Jahre mit fünf Betreuern und 20 Kindern begann, ist zu einer beliebten und fest im Alfterer Gemeindeleben verankerten Ferienfreizeit geworden. Rund 290 Kinder und insgesamt 65 ehrenamtliche Betreuer sind beim 30. Abenteuerspielplatz der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Oedekoven auf der Wiese neben der Turnhalle dabei. Laut dem Verein ist es eine der größten Ferienfreizeiten im Rhein-Sieg-Kreis.

Zum runden Geburtstag sollen auch die größten Hütten in der Geschichte des Abenteuerspielplatzes gebaut werden – und das lassen sich die jungen Baumeister natürlich nicht zweimal sagen. Seit Montag sind sie eifrig zugange, mit Holz und Nägeln eine richtige Kinderstadt in die Höhe wachsen zu lassen. Manch einer kann schon lässig am Balkongeländer in luftiger Höhe lehnen, während von allen Seiten lautes Hämmern und Klopfen tönt. Es wird geschleppt, gesägt, geplant – und natürlich auch gespielt. Fußball, Basketball, Völker- und Volleyball, zählen Jasper Jahnk (19) und Katharina Vianden (21) vom ehrenamtlichen Betreuerteam auf, welche Sportmöglichkeiten und Turniere sie den jungen Abenteurern neben dem Budenbau anbieten.

30. Abenteuerspielplatz der Katholischen Landjugendbewegung Oedekoven
10 Bilder

30. Abenteuerspielplatz der Katholischen Landjugendbewegung Oedekoven

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Sicherheitsteam überwacht Bauwerke

„Wir machen auch verschiedene Workshops, zum Beispiel Armbänder flechten, T-Shirts bemalen und Fahnen für die Buden gestalten“, sagt Vianden. „Wir bemühen uns, die Kreativität der Kinder größtmöglich zu fördern“, ergänzt Jahnk, der einer von drei Leitern des Abenteuerspielplatzes ist. So wird beim Bunten Abend zum Abschluss des zweiwöchigen Ferienprogramms ein Preis für die kreativste Bude verliehen.

Den zu gewinnen, hofft die Jungsgruppe um Moritz (12), Joel (7) und Lennart (10): Sie haben eine Brücke über zwei Buden hinweggebaut. „Wir wollten die zwei Hütten gerne verbinden“, erzählt Moritz. Das sei aber gar nicht so leicht gewesen, „da der Boden hier nicht gleichmäßig ist“, erklärt er. „Wir mussten sogar eine Wand noch mal verschieben“, sagt Joel. „Und die Pfosten zu stabilisieren, das war auch gar nicht leicht“, fügt Lennart hinzu. Dass die Bauwerke der Kinder wirklich standhaft seien, darauf achte ein Sicherheitsteam der Betreuer, sagt Leiter Jahnk, und im Zweifel müsse eben noch mal von vorne angefangen werden.

Bürgermeisterwahl steht an

Wie es sich für eine richtige Stadt gehört, steht in den kommenden Tagen noch ein besonderer Termin an: die Bürgermeisterwahl. „Wer kandidieren will, darf Wahlversprechen machen und Plakate malen“, erklärt Betreuerin Vianden.

Jede Menge Süßigkeiten und eine Wetten-dass-Show seien beispielsweise Argumente im vergangenen Jahr gewesen. Das Kind, das die meisten Stimmen der Hüttendorfbewohner erhält, wird am kommenden Dienstag vom „echten“ Alfterer Bürgermeister Rolf Schumacher ins Amt berufen.

Und dann fiebern alle auf den krönenden Abschluss der Ferienfreizeit hin: Die Übernachtung in den eigenen Hütten.

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