Auch Vianden spricht von Differenzen Ex-Alanus-Kanzler äußert sich zu seinem Rücktritt

Alfter · Dirk Vianden ist am Dienstag von seinem Amt als Kanzler der Alanus Hochschule Alfter zurückgetreten. Grund für seinen Rücktritt sollen unterschiedliche Sichtweisen auf die Strategie der Hochschule gewesen sein. Jetzt äußert er sich zu seiner Entscheidung.

 Dirk Vianden war seit 2013 Kanzler der Alanus Hochschule.

Dirk Vianden war seit 2013 Kanzler der Alanus Hochschule.

Foto: Benjamin Westhoff

Dirk Vianden, ehemaliger Kanzler und Geschäftsführer der Alanus Hochschule in Alfter, hat am Mittwoch die Stellungnahme der Alanus Stiftung zu seinem Rücktritt von Dienstag bestätigt. „Es gibt unterschiedliche Auffassungen, wie eine Hochschule geführt und finanziert werden könnte“, sagte Vianden dem General-Anzeiger. Weiter ins Detail ging der 53-Jährige nicht.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass Vianden auf eigenen Wunsch und mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurückgetreten ist. Der Bonner Rechtsanwalt war seit Oktober 2013 Kanzler und Geschäftsführer der Hochschule. Seit März 2018 ist Vianden Vorsitzender der Eigentümergemeinschaft Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg.

Am Dienstag hatten Vertreter des Vorstands der Alanus Stiftung, die Trägerin der Hochschule, erklärt, dass man Vianden für seine unermüdliche Arbeit danke, es aber unterschiedliche Sichtweisen auf den „herausfordernden Transformationsprozess“ gebe, in dem sich die Hochschule befinde. Die nun vakante Stelle soll ausgeschrieben werden, eine Neubesetzung ist für den Herbst angestrebt.

Rektorin warf 2018 nach wenigen Wochen hin

Viandens Schritt ist der zweite überraschende Rücktritt an der Alanus Hochschule in der jüngsten Vergangenheit. Ende November 2018 war Monika Kil als Rektorin zurückgetreten, nachdem sie das Amt nur wenige Wochen zuvor erst angetreten hatte. Auch damals war von „unterschiedlichen Auffassungen über die Weiterentwicklung und künftige Ausrichtung der Hochschule“ die Rede, wie es in einer Stellungnahme geheißen hatte.

Die Alanus Hochschule war 1973 als freie Kunsthochschule gegründet worden. Seit 2003 ist sie staatlich anerkannt. Die mehr als 1500 Studierenden verteilen sich auf die Standorte in Alfter und Mannheim. Angeboten werden Fächer wie Bildende Kunst, Eurythmie, Schauspiel und Künstlerische Therapien. Abschlüsse können aber auch in den Fachgebieten Architektur, Bildungswissenschaft, Wirtschaft und Philosophie erworben werden. Das Studium ist gebührenpflichtig. Weitere Gelder erhält die Einrichtung durch Spenden, Drittmittel und private Förderung.

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