Erweiterungspläne in Alfter Alanus Hochschule wird weiter wachsen

Alfter · Auf dem Campus II an der Villestraße sollen neue Atelierbauten entstehen. Grund sind die stark gestiegenen Studierendenzahlen. Der Baubeginn ist für 2017 geplant.

Neubau geplant: Der Campus II soll um mehrere Häuser erweitert werden.

Neubau geplant: Der Campus II soll um mehrere Häuser erweitert werden.

Foto: Christoph Meurer

Die Alanus Hochschule wird weiter wachsen. Wie die private Hochschule am Dienstag mitteilte, werden auf der Freifläche neben dem Mensa- und Bibliotheksgebäude auf dem Campus II an der Villestraße weitere Gebäude entstehen. Geplant ist, diese als Atelierbauten zu nutzen. Mit rund 1400 Studierenden habe sich die Studierendenzahl seit der staatlichen Anerkennung im Jahr 2002 versiebenfacht, hieß es seitens der Hochschule. Dies mache es notwendig, neue Räumlichkeiten zu schaffen. Laut Hochschulsprecherin Julia Wedel hängen die Expansionspläne auch mit dem geplanten Ausbau des Lehramtes zusammen.

Dafür wurden zunächst Flächen gekauft. Wie Wedel erläuterte, habe die Alanus Stiftung so gut wie alle Flächen in dem Bereich zwischen Bonn-Brühler-Straße, Villestraße, Weberstraße und Buschdorfer Weg gekauft. Die Alanus Stiftung ist nach eigenen Angaben alleinige Gesellschafterin der gemeinnützigen Alanus-Hochschule-Gesellschaft, die wiederum Trägerin der Hochschule ist.

Gekauft wurde das fünf Hektar große Gelände nach Angaben der Hochschule für einen „zweistelligen Millionenbetrag“ von der Darmstädter Software-AG-Stiftung, dem Hauptförderer der Alanus Hochschule. An der Villestraße betreibt die Alanus Hochschule seit 2009 unter dem Namen „Campus II“ ihren zweiten Standort. Dort befinden sich die Fachbereiche Architektur, Bildungswissenschaft, Kunsttherapie und Wirtschaft. Der Campus I befindet sich am Johannishof, oberhalb von Alfter-Ort. Dort ist neben den künstlerischen Fachbereichen auch das Weiterbildungszentrum Alanus Werkhaus untergebracht. Auch der Campus I befindet sich im Besitz der Alanus Stiftung. „Wir verfolgen damit unsere bereits am Campus I eingesetzte Strategie weiter und sind dort, wo universitäre Ausbildung oder berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung unter der Marke Alanus betrieben wird, auch Eigentümerin von Grund und Boden“, teilte Jens Maurer, Vorstand der Alanus Stiftung, mit. Nach Angaben der Alanus Hochschule ist die Software-AG-Stiftung nicht nur der Verkäufer des Grundstücks, sondern hat den Verkauf gleich durch ein Nachrangdarlehen und eine Bürgschaft unterstützt. Ebenso beteiligt sei die Triodos Bank. Dabei handelt sich es um ein Geldinstitut aus den Niederladen mit Niederlassungen in verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland. Nach eigenen Angaben finanziert die Bank nur Unternehmen, Institutionen und Projekte, die „nachhaltigen Mehrwert für Mensch und Umwelt schaffen möchten.“ So steht es auf der Internetseite der Bank zu lesen. „Die Alanus Stiftung und ihr Ziel, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Forschung zu fördern, haben uns überzeugt“, erklärte Georg Schürmann, der Geschäftsleiter der Triodos Bank Deutschland. „Wir freuen uns, die Alanus Stiftung durch die Finanzierung des Campus II langfristig begleiten zu dürfen“, sagte er weiter.

Dirk Vianden, unter anderem Geschäftsführer der Alanus Stiftung und Kanzler der Hochschule, ist überzeugt, dass die Triodos Bank für diesen Schritt der richtige Partner ist: „Das Ziel, den Wandel in der Gesellschaft voranzutreiben, ist eine Maxime, die beide Institutionen vorne anstellen und mit besonderer Nachhaltigkeit verfolgen“, so Vianden. Nach eigenen Angaben kooperieren Hochschule und Triodos Bank auch auf andere Weise. Studierende des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaftslehre können den praktischen Teil ihres Studiums am deutschen Sitz der Bank in Frankfurt absolvieren.

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