Kommentar Alarmglocken schrillen noch

Wie so oft im Leben heißt es auch bei der Lektüre der Zahlen zur aktuellen Kriminalitätsstatistik: "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht."

Ermutigend ist, dass die Zahl der Delikte an manchen Stellen drastisch abgenommen hat. So etwa bei der von den Menschen unserer Region besonders kritisch betrachteten Zahl der Wohnungseinbrüche in Meckenheim und Swisttal. In der Apfelstadt etwa nahm sie um satte 44 Prozent ab, in der Nachbargemeinde an der Swist um 21 Prozent. Zum Einrahmen gar lädt die Aufklärungsquote in Meckenheim ein, die bei 53,6 Prozent liegt. So weit, so gut.

Dass die Alarmglocken allerdings noch immer laut vernehmlich schrillen müssen, zeigen hingegen die mageren Aufklärungsquoten in Rheinbach und Swisttal, die bei mickrigen 5,3 Prozent beziehungsweise 3,7 Prozent liegen. Während es sich in Meckenheim auszahlt, dass unterschiedliche Nachbarschaften für mehr Sicherheit initiativ werden und zudem die Ordnungsbehörden am Runden Tisch eng mit Polizei und Verwaltungen kooperieren, können andere Kommunen von solchen Erfolgen allenfalls träumen.

Alarmierend ist auch, dass in allen drei Kommunen die Zahl der Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen frappierend zugenommen hat - in Swisttal kletterte sie von 29 Delikten anno 2013 auf 76 im Jahr 2014. Solche Täter schlagen in der Regel nur zu, wenn sie sich - beispielsweise im Schutze der Dunkelheit - unbeobachtet und stark fühlen. Wie bei allen Auffälligkeiten im Bezug auf Einbrüche gilt die Devise, wachsam zu sein und den Mut und den Enthusiasmus aufzubringen, jeden auch noch so kleinen Verdachtsmoment zu melden. Denn meistens kommt die Allgemeinheit - also wir alle - für den Vandalismus auf, den Halbstarke anrichten. Legen wir darauf ein Augenmerk.

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