Mit der App Spotilike Alfter führt digitales Bonussystem ein

Alfter · Eine App für die ganze Gemeinde: Mit Spotilike können Kunden in Alfter bald in vielen Geschäften Stempel sammeln und gegen Prämien eintauschen. Damit ist die Gemeinde die erste Kommune, die Spotilike so nutzt.

 Mit Spotilike-Geschäftsführer Andreas Fiacco (2.v.r.) starten Gemeinde und Gewerbeverein die Kampagne „Lokal einkaufen und genießen“.

Mit Spotilike-Geschäftsführer Andreas Fiacco (2.v.r.) starten Gemeinde und Gewerbeverein die Kampagne „Lokal einkaufen und genießen“.

Foto: Matthias Kehrein

Ein dickes Portemonnaie zeugt oft nicht von großem Reichtum, sondern von vielen Bonuskarten. Die Gemeinde Alfter erleichtert ihren Einwohnern das Leben, indem sie am Samstag eine digitale Stempelkarte einführt, die in vielen Geschäften gültig ist. Dazu nutzt die Gemeinde die gleichnamige App des Bonner Start-ups Spotilike. 

Mit Spotilike können schon digitale Stempel in Städten wie Bonn, Köln und Paderborn gesammelt werden – aber nur für jedes Unternehmen einzeln. Alfter ist in dieser Hinsicht etwas Besonderes: Zusammen entwickelten die Gemeinde und das Start up die App so weiter, dass Kunden Stempel bei allen teilnehmenden Geschäften sammeln und einlösen können.

Einen Stempel gibt es ab fünf Euro Einkaufswert. Neun müssen gesammelt werden, beim zehnten Einkauf können sie gegen eine Prämie eingetauscht werden. Welche das ist, hängt vom jeweiligen Geschäft ab. 22 Unternehmen sind schon mit dabei, darunter Bäckereien, Restaurants, Schreibwarengeschäfte, Frisöre und Physiotherapeuten. Weitere Unternehmen sind willkommen.

Kampagne „Lokal kaufen und genießen“

Die Bonuskarte ist Herzstück der Kampagne „Lokal kaufen und genießen“. Damit wollen Gemeinde und Gewerbeverein ihre Unternehmen stärken, die in Alfter sehr verteilt in den Ortschaften liegen, sagt Gemeindesprecherin Maryla Günther. Außerdem sollen so auch kleine Betriebe risikolos an die Digitalisierung herangeführt werden. Kann ein Unternehmen sich keine Prämie leisten, springt der Gewerbeverein ein: Er stellt kostenlos RFID-Hüllen zur Verfügung, die verhindern, dass Checkkarten ungewollt ausgelesen werden.

Generell ist die Teilnahme für Betriebe und Kunden kostenfrei. Es handelt sich um ein Modellprojekt, das zunächst auf ein Jahr angelegt ist. „Zum Teilnehmen brauchen Geschäfte nur einen QR-Code“, erklärt Spotilike-Geschäftsführer Andreas Fiacco. Diesen würden die Kunden dann beim Einkaufen über die App mit ihren Smartphones scannen. Entwickelt wurde Spotilike schon vor Corona, erzählt Fiacco, im Digital Hub, dem Gründerzentrum für digitale Unternehmen am Bonner Bogen in Beuel.

Teilnehmende Betriebe und Prämien finden sich hier.

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