Neuer Krimi der Alfterer Autorin Anja Eichbaum Wenn die Polizei-Psychologin sich in den Reporter verknallt

Alfter-Gielsdorf · Die Gielsdorfer Autorin Anja Eichbaum präsentiert ihren neuen Krimi aus der „Norderney-Reihe“. Diesmal ist Kommissar Ziegler persönlich betroffen – und auch die Liebe spielt eine nicht ganz unwichtige Rolle. Dem GA hat die Autorin erklärt, woher ihre Ideen stammen und was sie beim Schreiben antreibt.

Der Gielsdorfer Autorin Anja Eichbaum gehen die Ideen nicht aus. Jetzt präsentiert sie ihr neuestes Werk.

Der Gielsdorfer Autorin Anja Eichbaum gehen die Ideen nicht aus. Jetzt präsentiert sie ihr neuestes Werk.

Foto: Bettina Thränhardt

Jedes Jahr wieder wird in Norderney ermittelt und wie in jedem Jahr kommt die Story dazu aus der Feder der Gielsdorfer Autorin Anja Eichbaum. Sechs Krimis hat sie in sieben Jahren veröffentlicht, in allen ermittelt der Norderneyer Kommissar Martin Ziegler. „Inselspiele“ heißt der neueste Band ihrer Reihe.

Man könnte glauben, die Ideen gingen der 60-Jährigen irgendwann einmal aus. Doch das ist nicht Eichbaums Problem. „Ich bin ein neugieriger Mensch, interessiere mich für alles“, sagt die Autorin. Sie sei außerdem eine Vielleserin „Von Kind an habe ich alles gelesen, was mir in die Finger kam.“ Und die Themen, denen sie in der Zeitung oder in den sozialen Netzwerken begegnet, sind immer potenzielle Anregungen für ihre Buchprojekte.

Inspirationen auf der Straße oder im Café

Eine weitere Inspiration sind für Eichbaum die Menschen, denen sie bei ihrer Arbeit oder in der Freizeit begegnet. Seit fast zwanzig Jahren arbeitet die Sozialarbeiterin in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Frühere berufliche Stationen waren eine Krankenpflegeausbildung und ein „halbes“ Germanistik-Studium. Im Laufe ihres Lebens hat sie daher viele unterschiedliche Menschen getroffen. Sie möchte keine realen Menschen nachbilden, wiedererkennen könne man niemanden. Manchmal reicht es ihr, Leute auf der Straße oder im Café zu sehen, um sich zu ihren Geschichten inspirieren zu lassen. „Wenn ich interessante Menschen sehe, fließen die in meine Bücher ein, ohne dass sie es wissen“, sagt Eichbaum. Bei einem Charakter ihres aktuellen Krimis ist das allerdings anders: Eichbaum erlaubte einem Gielsdorfer Freund zu seinem runden Geburtstag, dass er eine der Krimifiguren mitgestalten darf.

Teile der Handlung spielen diesmal in der Region

Eichbaum fährt jedes Jahr nach Norderney und kennt die Schauplätze ihrer Geschichten. Dennoch legt sie Wert darauf, dass der neue Krimi zum Teil auch in Bonn spielt. „Die Handlung soll nicht immer nach dem gleichen Schema funktionieren, ich mag nicht zum fünften Mal die Leiche im Strandkorb finden lassen“, meint sie. Es wird diesmal besonders spannend, denn der Norderneyer Inselkommissar Martin Ziegler ist persönlich betroffen. Seine Freundin Anne, Ärztin im Inselkrankenhaus, wird vermisst. Für Ziegler beginnt ein Alptraum, in dem bald niemand mehr weiß, was wahr ist und was Wahn.

Viele Schauplätze und die Hauptfiguren ziehen sich wie ein roter Faden durch alle sechs Bände. Eichbaum ist es aber auch wichtig, dass die Figuren sich weiterentwickeln. Polizeipsychologin Ruth Keiser ist gewohnt taff, lässt sich aber auf eine Beziehung zu dem Journalisten Oskar ein und beginnt, alte Verhaltensmuster zu durchbrechen. „Das ist eine typische Heldenreise, der Protagonist stellt sich der Veränderung und muss sich entdecken“, sagt Eichbaum, die keine eindimensionalen Figuren entwickeln möchte.

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