Politik beschließt höhere Gebühren Das Wasser in Alfter wird teurer

Alfter · Seit 2004 sind die Wasserpreise in Alfter konstant. Das wird sich nun ändern. So viel mehr Geld müssen die Alfter bald mehr bezahlen.

 Wasser in Alfter wird teurer.

Wasser in Alfter wird teurer.

Foto: picture alliance / dpa/Roland Weihrauch

In Alfter sollen die Preise für Wasserverbrauch und Wasserzähler steigen. Nachdem der zuständige der Betriebsausschuss in seiner Dezember-Sitzung eine Vertagung dieser Angelegenheit beschlossen hatte, stimmten die Mitglieder nun mehrheitlich bei einer Gegenstimme von SPD-Ratsherr Hans Angrick für eine Anhebung des Wasserpreises. Ab März soll dieser von bisher 1,39 Euro (brutto) auf 1,64 Euro (brutto) pro Kubikmeter steigen.

Auch für den Wasserzähler werden die Verbraucher in Alfter mit künftig monatlich 8,56 Euro (brutto) tiefer in die Tasche greifen müssen. Noch liegt die Gebühr bei 6,96 Euro (brutto). Eine finale Entscheidung in der Sache trifft der Gemeinderat am 3. Februar, ein anderes Votum dürfte es dann aber nicht geben.

13 Varianten für den Wasserpreis lagen auf dem Tisch

Das zuständige Versorgungsunternehmen E-regio hatte auf Wunsch der Politik in den vergangenen Wochen 13 verschiedene Kostenvarianten berechnet.  Mit der Beschlussempfehlung an den Rat kamen die Politiker der Variante nach, die von Kämmerer Nico Heinrich favorisiert wurde.

Auf Antrag der Grünen wurde die Konzessionsabgabe an die Gemeinde auf 100.000 Euro gedeckelt. 2,18 Millionen Euro mehr Erlös wird das Wasserwerk damit künftig einnehmen. Damit könne man kostendeckend arbeiten, und die Rücklage werde steigen, erklärte E-regio-Mitarbeiter Arnold Schmillen.

Laut seiner Berechnung muss durch die Erhöhung ein durchschnittlicher Haushalt mit drei Personen bei einem Verbrauch von 130 Kubikmetern im Jahr statt 264,29 Euro (brutto) nun 315,54 Euro ausgeben. Für Heinrich ist diese Variante die ausgewogenste der vorgestellten Berechnungen. Denn Ziel sei es doch, das Wasserwerk und die Preisentwicklung stabil zu halten. Rücklagen für das Wasserwerk sollten dazu dienen, weniger Darlehen für Investitionen aufnehmen zu müssen und zugleich mehr Einnahmen für den Gemeindehaushalt zu generieren als bisher.

Wasserpreis wurde in Alfter letztmalig 2004 erhöht

Der jetzige Beschluss ist die erste Erhöhung des Wasserpreises seit 2004. Der Wasserzähler-Grundpreis war letztmalig 2014 angehoben worden. Schmillen drückte die Hoffnung aus, dass die Erhöhung für die nächsten zehn Jahre die letzte sein werde, allerdings hänge dies von der allgemeinen Entwicklung wie unter anderem der Inflation ab. Alfter liegt bei den Kosten (Wasserverbrauch und Grundpreis) mit 2,42 Euro pro Kubikmeter damit auch künftig im Vergleich zu anderen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises im unteren Drittel (Vergleich: Meckenheim: 2,34 Euro, Hennef: 2,72 Euro, Lohmar: 2,86 Euro, Bornheim: 3,54 Euro).

 „Unser Ziel war im Dezember eine möglichst geringe Erhöhung. Deshalb wollten wir noch einmal eine genaue Aufstellung der Kosten. Wir wollen das Wasserwerk nachhaltig aufstellen“, sagte Thomas Krämer (CDU). Als stets kritisch bezeichnete Wilhelm Windhuis (Grüne) eine Preiserhöhung, allerdings „wollen wir den Bürger auch weiterhin mit Wasser versorgen und das impliziert Investitionen“.

Das sind die Gründe für den höheren Wasserpreis

SPD-Mann Angrick war der Einzige, der sich für die im Dezember bereits diskutierte Variante aussprach, bei der eine Erhöhung des Grundpreises auf 8,56 Euro (brutto) bei gleichbleibendem Verbrauchspreis von 1,39 Euro (brutto) vorgesehen war. „Dann würden wir allerdings in drei Jahren wieder an eine Erhöhung denken“, sagte Schmillen.

Grund für die Preiserhöhung sind nach Angaben der Verantwortlichen unter anderem gestiegene Preise beim Wahnbachtalsperrenverband von 59 Cent Euro pro Kubikmeter im Jahr 2020 über 67 Cent im vergangenen Jahr bis voraussichtlich 72 Cent in diesem Jahr. Bei einem Kauf von 745.500 Kubikmeter Wasser erhöhten sich laut E-regio damit die Ausgaben im Vergleich zu 2020 um 21,6 Prozent.

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