Alfter-Oedekoven Sanierung von ehemaliger Hauptschule läuft auf Hochtouren

Alfter · Die Sanierung der früheren Hauptschule Oedekoven liegt im Zeitplan. Derweil ist die künftige Schulform noch offen. Im Bildungsausschuss am Donnerstag diskutierten die Kommunalpolitiker besonders den Vorschlag, Luftfilter im gesamten Gebäude zu installieren.

Die ehemalige Hauptschule in Oedekoven ist eine Baustelle bei laufendem Betrieb.

Die ehemalige Hauptschule in Oedekoven ist eine Baustelle bei laufendem Betrieb.

Foto: Axel Vogel

Die Sanierungs- und Umbauarbeiten an der ehemaligen Oedekovener Hauptschule laufen auf Hochtouren – auch wenn es hier und da Lieferschwierigkeiten bei Materialien gibt. Der Zeitplan bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Dezember 2021 angesetzt und damit eng getaktet. Ein Schulbetrieb ist ab Sommer 2023 angedacht, auch wenn immer noch nicht klar ist, welche Schulform im Gebäude Am Rathaus untergebracht werden wird. 

Aktuell sind im Gebäude die OGS der Oedekovener Grundschule und die Kita „Sonnenblume“ der Arbeiterwohlfahrt untergebracht. Daher sei das Projekt im laufenden Betrieb eine „große Herausforderung“, erklärte Irina Demin, seit August Leiterin des Alfterer Gebäudemangements, am Donnerstagabend den Mitgliedern des Bildungsausschusses.

Sanierung in zwei Bauabschnitten

Die Sanierung wird in zwei Bauabschnitten durchgeführt. Zunächst werden im ersten Abschnitt die Baumaßnahmen im Innen – und Außenbereich durchgeführt (Kostenpunkt: neun Millionen Euro), danach erfolgt im zweiten Teil des Projekts die Schulausstattung mit Tischen, Bänken sowie der Einrichtung der naturwissenschaftlichen Fachräume und dem Umbau der Dreifachturnhalle in eine temporäre Mensa.

Bisher saniert wurden laut Demin die Treppenhäuser, die Verwaltungsräume, das Foyer und der naturwissenschaftliche Trakt im ersten Stock, in dem eine Lüftungsanlage eingebaut, Elektroleitungen überarbeitet und die bisherigen Außentoiletten nach innen verlegt wurden. Die Arbeiten in der Aula mit der Erneuerung der Decke mit LED-Beleuchtung „liegen in den letzten Zügen“ und sollen Ende des Monats abgeschlossen werden.

Ende 2022 soll die Sanierung fertig sein

Aktuell werden Böden und Wände herausgerissen und generalüberholt. In der Kita im Untergeschoss wurden bereits Elektroleitungen verlegt, Decken und Flure sowie die Einbruchsmeldeanlage erneuert. Fenster und Türen werden demnächst ausgetauscht. In den nächsten Wochen beginnen die Arbeiten an der Außenanlage. Dort wird im Bereich des Rondells in der Nähe des Seniorenwohnheims ein barrierefreier Zugang entstehen. Das dortige Pflaster wird überarbeitet sowie das Entwässerungssystem kontrolliert. Ende 2022 soll alles fertig sein. Die Schule war bisher dreizügig ausgelegt und wird auch so im Bestand saniert. Sollte in der Politik jedoch der Wunsch nach einer gymnasialen Oberstufe laut werden, müsste ein zusätzlicher Anbau und eine Mensa errichtet werden. „Noch wissen wir nicht, wohin die Reise geht“, sagte Sozialamtsleiter Markus Jüris.

Der Einbau einer Luftfilteranlage – als Lehre aus der Pandemie – für das gesamte Gebäude war ein Punkt, der die Kommunalpolitiker im Ausschuss am Donnerstag bewegte. Der Vorschlag von Astrid Keller-Garbe (Freie Wähler) löste eine hitzige Debatte aus. Unterstützung für einen Prüfantrag der Verwaltung zu Luftfiltern erhielt sie von Jeanette Schroerlücke (Grüne), Ausschussmitglieder wie Michael Mälchers (CDU) betonten dagegen die ansteigenden Kosten: „Dafür haben wir keine Gelder. Der Doppelhaushalt ist mit heißer Nadel gestrickt.“

Sozialamtsleiter Jüris gab zu Bedenken, dass ein entsprechender Beschluss den Zeitplan gefährden könnte. Ein Prüfantrag könnte Baustopp, Neuausschreibungen von Gewerken und Regressforderungen der bereits beauftragten Firmen zur Folge haben. Demin fügte hinzu, dass die Arbeiten am Dach fast abgeschlossen seien und wieder aufgerissen werden müssten, falls noch eine Lüftungsanlage eingebaut werden sollte. Am Ende stimmte die Politik einstimmig dem Vorschlag von Jüris zu: Demnach wird das zuständige Architekturbüro Beyss eine Skizze mit Nutzen und Kosten einer solchen Anlage anfertigen und diese, wenn möglich, in der Ratssitzung am 1. Juli oder in der Ausschusssitzung nach den Sommerferien vorlegen.

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