Nach Kritik der Anwohner Alfter plant Bürgergespräch zu Sackgassen in Oedekoven

Alfter-Oedekoven. · Bürgermeister Rolf Schumacher der Gemeinde Alfter will die Mühlen- und Tulpenstraße zu Sackgassen machen. Nach Unterschriftenaktionen gegen die Pläne lädt er die Anwohnern nun zur Diskussion ein.

 Die Leitborde sorgen für mehr Sicherheit der Fußgänger in der Mühlenstraße, wurden aber wegen ihres Aussehens kritisiert.

Die Leitborde sorgen für mehr Sicherheit der Fußgänger in der Mühlenstraße, wurden aber wegen ihres Aussehens kritisiert.

Foto: Axel Vogel

Die Gemeinde Alfter lädt die Anwohner des Mühlenviertels für Montag, 18. November, ab 18 Uhr in den Ratssaal des Rathauses zu einem Bürgergespräch ein. Thema sind die geplanten Sackgassen in der Mühlen- und Tulpenstraße. Das geht aus einem Schreiben der Stadt vom 29. Oktober hervor. Wie berichtet, will die Gemeinde die Straßen mit Pfosten absperren, um die Verkehrsberuhigung weiter voranzutreiben.

„Inzwischen sind eine ganze Reihe von Reaktionen und weiteren Nachfragen zum Sachverhalt an mich herangetragen worden“, schreibt Bürgermeister Rolf Schumacher in dem Brief. Es erscheine ihm daher sinnvoll, die Pläne zusammen mit den Bürgern und dem Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises zu erörtern, schreibt er weiter. Zuvor hatte er die Anwohner mit einem Brief vom 24. Oktober über das Vorhaben informiert.

An den jeweiligen Enden der Mühlen- und Tulpenstraße an der Grenze zu Bonn sollen den Planungen der Stadt zufolge bald Pfosten die Durchfahrt für den motorisierten Verkehr verhindern. Wer von dort in Zukunft nach Bonn möchte, müsste zunächst in entgegengesetzter Richtung einen Umweg über die Alfterer Straße fahren. Die direkte Zufahrt zur Straße Wegscheid wäre blockiert.

Anwohner der Sackgassen wurden nicht informiert

Unmittelbar nach dem Versenden des ersten Briefs hatten sich einige Anwohner der Tulpenstraße dem GA gegenüber überrascht über die Pläne gezeigt. Sie hätten mehrere Unterschriftenaktionen gestartet, die sie kurze Zeit später an den Bürgermeister überreichen wollten. Auch ein Anwohner der Straße Im Ellingsfeld – eine Sackgasse, die in die Mühlenstraße mündet – meldete sich dazu beim GA. „Wir sind hier gar nicht informiert worden“, sagte er. Aus seiner Sicht sei es „ein Unding“, jedes Mal einen Umweg von einem Kilometer fahren zu müssen, um nach Bonn zu kommen.

Nun reagierte auch die SPD Alfter auf die Verkehrspläne der Gemeinde. Die Partei kritisierte nicht nur die angedachte Sackgassenregelung im Mühlenviertel, sondern auch Pläne im Geltorfviertel in Witterschlick und in Volmershoven-Heidgen, wo der Lkw-Verkehr von und zu den Wester Werken durch enge Straßen die Anwohner beschäftigt (der GA berichtete). „Auf die Art schafft man Politikverdruss“, bemängelte der SPD-Vorsitzende Hans G. Angrick. „Diese Maßnahme wurde nicht in den politischen Gremien in der Gemeinde abgestimmt“, sagte er zum Mühlenviertel.Die SPD fordert nun, die Straßen zunächst nicht zu Sackgassen zu machen und die Maßnahme in den entsprechenden Gremien zu diskutieren. „Falls eine Sperrung unvermeidbar sein sollte, kommt diese allenfalls halbseitig, etwa nach Einmündung der nordöstlichen, Lessenich zugewandten Einfahrt der Belsmühle infrage,“ heißt es von der Partei.

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