Gemeindeentwicklung Alfter plant Offensive für preiswerten Wohnraum

Alfter · Den Anfang sollen 20 öffentlich geförderte Einheiten am Gielsdorfer Weg machen. Am Dienstag diskutiert der Alfterer Gemeinderat über das Thema.

Mit einem groß angelegten Plan will die Alfterer Gemeindeverwaltung zusätzlichen kostengünstigen, generationengerechten und energieeffizienten Wohnraum schaffen. Ein entsprechendes Papier liegt für die Sitzung des Gemeinderats am Dienstag, 25. September, vor. Konkretester Punkt darin ist, dass sich die Verwaltung von der Politik das Okay holen will, um am Gielsdorfer Weg – innerhalb des Baugebiets „Auf der Mierbache“ – rund 20 öffentlich geförderte Wohneinheiten zu bauen. Das dafür vorgesehene Grundstück befindet sich im Besitz der Gemeinde.

Damit aber nicht genug. Zusätzlich soll der Gemeinderat ein Konzept mit mehreren Punkten beschließen, mit welchem die Kommune in Zusammenarbeit mit der Alfterer Wohnungsbaugesellschaft, der Wirtschaftsförderung und privaten Investoren weiteren Wohnraum realisieren will. Dabei geht es um die Unterstützung der Sanierung von Altbauen sowie bei der Nachverdichtung und der Schließung von Baulücken. Auch sollen kleine, generationengerechte Wohnungen in den Ortskernen geschaffen werden, ebenso wie neue Wohngebiete. Darüber hinaus soll es weiteren öffentlich geförderten Wohnraum geben.

Konzept mit mehreren Punkten

Diese Ideen stehen in der Nachfolge des von Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher im Herbst 2015 aufgelegten Akutprogramms zur Schaffung von Wohnraum. Innerhalb dessen entstehen unter anderem zwischen Châteauneufstraße, Alfterer Straße und Wegscheid in Oedekoven Wohnungen, ebenso wie am Ahrweg in Impekoven.

Dazu kommen Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Moschee in Witterschlick, das integrative Wohnprojekt am Görresbach in Alfter-Ort sowie Mehrfamilienhäuser durch private Investoren. „Durch diese positiv beschiedenen Bauanträge konnten somit die baurechtlichen Voraussetzungen zur Realisierung von insgesamt 220 neuen Wohneinheiten auf dem Gemeindegebiet geschaffen werden“, heißt es in den Sitzungsunterlagen.

Allerdings geht die Gemeinde weiterhin von einem steigenden Bedarf aus – vor allem beim Wohnraum für junge Familien sowie für ältere Menschen. Das untermauert die Verwaltung mit Zahlen aus der Landesdatenbank. Die Experten des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT NRW) nennen für den 1. Januar 2015 die Zahl von 23 180 Einwohnern in Alfter.

Für den 1. Januar 2030 gehen sie von 25 640 Einwohnern aus. Die Zahl der 50- bis 80-Jährigen soll von 8570 auf 9828 Personen steigen, bei den über 80-Jährigen von 1096 auf 1910 Menschen. „Der Fokus liegt im Handeln“, führt die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Schumacher in den Ratsunterlagen aus: „Es geht darum, angemessen und umsichtig den gestiegenen Wohnraumbedarf zu decken und dabei konkret und gezielt vorzugehen.“ Das letzte Wort hat die Kommunalpolitik am Dienstag.

Der Alfterer Gemeinderat tagt am Dienstag, 25. September, ab 18 Uhr im Ratssaal. Der Tagesordnungspunkt zum Wohnraumkonzept ist öffentlich.

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