Kinderbetreuung Alfter richtet Kita-Notgruppe ein

Alfter · Der Sozialausschuss reagiert auf fehlende Betreuungsplätze. Denn im kommenden Kindergartenjahr müssen noch 30 U 3-Kinder und 25 Ü 3-Kinder untergebracht werden.

 Zum kommenden Kita-Jahr fehlen in Alfter viele Plätze.

Zum kommenden Kita-Jahr fehlen in Alfter viele Plätze.

Foto: picture alliance / dpa

Die Gemeinde Alfter muss für das kommende Kindergartenjahr dringend weitere Kita-Plätze schaffen. Das teilten die Verantwortlichen aus der Verwaltung am Donnerstagabend im Alfterer Ausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur mit. Zugleich holten sie sich das Okay der Kommunalpolitik, Stellen zu schaffen, um eine Notgruppe einzurichten. Der Gemeinderat muss diese Empfehlung allerdings in seiner nächsten Sitzung noch final beschließen. Da die Entscheidung im Ausschuss allerdings einstimmig getroffen wurde, ist ein abweichendes Votum im Gemeinderat unwahrscheinlich.

„Die Ereignisse haben sich überschlagen“, sagte Markus Jüris, Leiter des Fachgebiets Sozialwesen bei der Gemeindeverwaltung, in der Ausschusssitzung. Seinen Angaben nach liegen Bedarfsanzeigen für 30 U 3-Kinder und 25 Ü 3-Kinder vor. „Diese Kinder haben für das kommende Kindergartenjahr noch keine Zusage für einen Platz in einer Einrichtung“, erläuterte Jüris nach der Sitzung dem General-Anzeiger. Im U 3-Bereich könne die Gemeinde immerhin auf „tolle Tagesmütter und -väter zurückgreifen“, so Jüris weiter. Seiner Einschätzung nach liegt der Bedarf jedoch noch etwas höher, da nicht alle Eltern mittels Anzeige ihren Bedarf offiziell angemeldet hätten.

Noch kein Grundstück für Waldangebotdes Waldorfkindergartens

Laut Verwaltung war eigentlich geplant, den aktuellen Bedarf an Kita-Plätzen über zwei neue Gruppen zu decken. Allerdings könne nur eine davon eingerichtet werden: durch den Umzug und die damit einhergehende Erweiterung der Kita Buntstift der Arbeiterwohlfahrt (Awo) von Witterschlick in den Neubau nach Impekoven. Auf Nachfrage von Mechtild Wallraff-Kaiser (Grüne) war Jüris zuversichtlich, dass der Neubau in Impekoven rechtzeitig fertig wird. Das Gebäude solle in zwei bis drei Wochen an die Awo übergeben werden.

Die zweite Gruppe sollte laut Jüris eigentlich durch die Schaffung der Waldgruppe des Waldorfkindergartens Sonnenblume in Alfter-Ort eingerichtet werden. Nach Angaben von Jüris ist die Kita derzeit aber noch auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für die Gruppe. Manuel Ibn Salem vom Trägerverein der Kita bestätigte das am Freitag auf GA-Anfrage. Die Gemeinde will zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis die Waldorf-Kita weiterhin bei der Schaffung der Waldgruppe unterstützen. Auch dafür gab der Ausschuss grünes Licht.

Nun muss aber erst einmal eine Notgruppe her, die langfristig in die in Oedekoven geplante Kita (der GA berichtete) überführt werden soll. Noch ist offen, wo die Gruppe hinkommt. „Wir haben noch keine Idee für einen Ort“, sagte Jüris. Allerdings sei es nicht so schwer, Räumlichkeiten zu finden, wie das entsprechende Personal.

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