Schulausschuss Alfter unterstützt die Errichtung einer Gesamtschule in Rheinbach

ALFTER · Es war eine schwere, gut zweistündige Geburt, ehe der Beschluss am Montagabend im Alfterer Schulausschuss das Licht der Welt erblickte. Dabei waren sich alle einig, im Gebäude der Oedekovener Hauptschule eine Dependance einer Rheinbacher Gesamtschule einzurichten. Diskutiert wurde lange über die exakte Formulierung des Beschlusses.

So atmeten denn auch Bürgermeister Rolf Schumacher und der Schulausschussvorsitzende Thomas Klaus kräftig durch, als die Politiker dem Vorschlag der Verwaltung einstimmig zustimmten. Danach unterstützt Alfter die Errichtung einer Gesamtschule in Rheinbach zum Schuljahr 2014/15.

Es soll mit Rheinbach außerdem "eine verbindliche Vereinbarung" folgenden Inhalts getroffen werden: "Sobald sich die Gesamtschule Rheinbach ab dem Schuljahr 2015/16 über sechs Züge hinaus entwickelt und die Kinder aus Alfter in größerer Zahl an Gesamtschulen angemeldet sind, streben Rheinbach und Alfter für 2015/16 einen Standort der Gesamtschule in Oedekoven an."

Dieser Beschluss war laut Schumacher ohne Alternative, denn Rheinbach hatte bereits - vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien in beiden Kommunen - bei der Bezirksregierung in Köln die Errichtung einer Gesamtschule beantragt. Das war eilig, weil Schulerrichtungsanträge bis zum 30. November eingereicht werden müssen. "Die Chance war noch nie so groß, auf diese Weise wenigstens die Dependance einer Gesamtschule zu bekommen", sagte Schumacher.

"Wenn wir das jetzt nicht machen, ist die gemeinsame Schulentwicklungsplanung mit Rheinbach gescheitert, dann haben wir gar nichts", ergänzte Klaus. Skeptischer war Bettina Beerbaum, Vorsitzende des Fördervereins Gesamtschule Alfter, die im Ausschuss Rederecht hatte: Sie bezweifelte, dass es in zwei Jahren zu einer Sechszügigkeit der Gesamtschule und damit zu einer Dependance in Oedekoven kommen werde.

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