Weihnachtswunschbaumaktion Alfterer erfüllen 101 Wünsche von bedürftigen Kindern

Alfter. · Bei der Weihnachtswunschbaumaktion sind laut der Gemeinde Alfter noch nie so viele Karten eingegangen. Die gute Nachricht: Alle Wünsche konnten erfüllt werden.

 Präsentieren Geschenke für bedürftige Kinder (v.l.): Diakon Gerhard Stumpf, Sozialamtsleiter Markus Jüris, Alfons Fischer-Reuter von der Lebeka und Louise Roos vom Sozialamt.

Präsentieren Geschenke für bedürftige Kinder (v.l.): Diakon Gerhard Stumpf, Sozialamtsleiter Markus Jüris, Alfons Fischer-Reuter von der Lebeka und Louise Roos vom Sozialamt.

Foto: Katharina Weber

Damit in Alfter an Weihnachten kein Kind leer ausgeht, veranstaltet die Gemeinde seit 2013 die Weihnachtswunschbaumaktion. Die Gemeinde, die Pfarreiengemeinschaft und die Lebensmittelausgabe der Evangelischen und Katholischen Kirche (Lebeka) sammeln Karten mit Wünschen von bedürftigen Kindern und hängen diese an den Weihnachtsbaum im Rathaus. Jeder Bürger kann dann eine Karte vom Baum nehmen und das entsprechende Geschenk kaufen.

„Dieses Jahr hatten wir einen sehr großen Rücklauf an Wünschen. Wir haben 101 Karten erhalten, so viele wie noch nie“, sagte Sozialamtsleiter Markus Jüris am Freitag, dem letzten Abgabetag für Geschenke. Im Schnitt liefen rund 75 Karten ein. Alfter sei zwar in vielerlei Hinsicht „die Insel der glückseligen“, aber arme Kinder gebe es in der Gemeinde trotzdem. Das zeige sich auch an den Familien, die regelmäßig die Tafel in Anspruch nähmen, sagte Alfons Fischer-Reuter von der Lebeka.

Für den Anstieg der Wunschkarten machte Jüris zwei Gründe aus: Zum einen habe die Gemeinde verstärkt gezielt Werbung für die Aktion an Schulen, Kitas und anderen Institutionen gemacht. Zum anderen sei zwar die Arbeitslosigkeit niedrig, aber ein Job garantiere nicht immer ein ausreichendes Einkommen, um eine Familie zu versorgen.

Die gute Nachricht: „Alle 101 Wünsche sind erfüllt worden“, sagte der Sozialamtsleiter. Der Renner dieses Jahr: Spielzeugautos. Auch Schleich-Figuren, ein Webrahmen, eine Duplo-Pizzeria, Utensilien für eine Kinderküche und Lego stecken in den bunten Päckchen, die die Alfterer selbst verpackt haben.

Die Preisgrenze setzte die Gemeinde auf 25 Euro fest. „Aber ich weiß, dass viele mehr ausgeben. Wenn ein Geschenk mal 30 Euro kostet, kaufen die Alfterer es trotzdem“, freute sich Jüris.

Viele Leute hätten noch nach Wunschkarten gefragt, als alle bereits vergeben waren, berichtete Louise Roos vom Sozialamt. „Das ist ein tolles Signal aus der Bevölkerung“, fand sie.

Zu den Stammpaten der Aktion gehört laut Jüris der Verein Rückenwind Alfter-Bornheim, der jedes zehn bis 15 Wünsche erfülle. Auch Senioren stiftete der Verein etwas zu Weihnachten: zehn Einkaufsgutscheine à 100 Euro. wkh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort