Überlastete Straße Anwohner kritisiert Verkehr am Alfterer Landgraben

Alfter · Ein Anwohner beschwert sich über die Verkehrsbelastung in einer Straße in Alfter-Ort. Die Gemeinde stellt in Aussicht, die Situation in den Griff zu kriegen. Allerdings erst in drei bis fünf Jahren.

 Zu viele Fahrzeuge, zu viel Lärm: Ein Anwohner ärgert sich über die Verkehrssituation am Alfterer Landgraben.

Zu viele Fahrzeuge, zu viel Lärm: Ein Anwohner ärgert sich über die Verkehrssituation am Alfterer Landgraben.

Foto: Sven Westbrock

Zu viele Fahrzeuge, zu viel Lärm und zu wenige Kontrollen: So lässt sich die Kritik eines Anwohners an der Verkehrssituation am Landgraben in Alfter-Ort zusammenfassen. Insbesondere ärgerten ihn und andere, dass die nahe gelegene, dem Beschwerdeführer zufolge als Entlastung gedachte Jakob-Reuter-Straße, sowohl für den Lkw- als auch den Pkw-Verkehr unattraktiv gestaltet worden sei. Für Verkehrsteilnehmer, die aus Birrekoven kommen, sei es schneller, über den Landgraben zu fahren. Die Beschilderung für ein Lkw-Einfahrtsverbot sei erst auf Druck der Anwohner korrekt aufgestellt worden.

Um die Situation zu entschärfen, regt der Anwohner unter anderem eine Einbahnstraßenregelung an. Im Jahr 2016 habe es eine solche wegen einer Baustelle bereits gegeben. Damals habe er eine deutliche Abnahme des Verkehrs wahrgenommen. Einen Fragenkatalog, den er der Gemeinde Alfter zur Verkehrssituation am Landgraben geschickt habe, sei unbeantwortet geblieben. Auch eine Liste mit Verbesserungsvorschlägen liege der Verwaltung vor.

Auf Nachfrage des General-Anzeigers gibt Ordnungsamtsleiter Hans Kremer zu bedenken, dass die Entlastung des Landgrabens Teil des Mobilitätskonzepts der Gemeinde sei. Darin enthalten sei auch ein Konzept zur Verkehrslenkung. Für dieses werde die Unterstützung eines Fachplaners benötigt. Die notwendigen finanziellen Mittel müssten vom Rat beschlossen und in den Haushalt für 2021/2022 eingestellt werden.

Entlastung sei Teil eines Gesamtkonzepts

Die Entlastung des Landgrabens sei Teil eines Gesamtkonzeptes und kann laut Kremer daher nicht für sich allein betrachtet werden. Die Maßnahmen des Mobilitätskonzepts sollten sich gesamtheitlich und nachhaltig auf die Verkehrslenkung in Alfter-Ort auswirken. Die für die Umsetzung angedachte Zeitspanne liege bei drei bis fünf Jahren. Die Liste mit Verbesserungsvorschlägen des Anwohners sei der Verwaltung bekannt. Sie würden bei der Erstellung des Verkehrslenkungskonzepts geprüft.

„Eine dauerhafte Einbahnstraßenregelung im Landgraben mag grundsätzlich möglich sein, sie ist aber aus verkehrsrechtlicher Sicht nicht zielführend, da sich hierdurch ein höher zu erwartendes Geschwindigkeitsniveau ergeben könnte“, sagt Kremer. Die Lkw-Durchfahrtsverbote seien nach Beratung in der Verkehrskommission – bestehend aus Straßenverkehrsamt, Polizei, Ordnungsamt und Landesbetrieb Straßenbau – vom Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises angeordnet und durch die Gemeinde innerorts beziehungsweise den Landesbetrieb Straßenbau auf der L113 eingerichtet worden.

Was die Verkehrsführung über die Jakob-Reuter-Straße angeht, so werde diese vom überwiegenden Anteil der Verkehrsteilnehmer gut angenommen. Die Gemeinde führe in Zusammenarbeit mit Straßenverkehrsamt, Polizei und Landesbetrieb regelmäßig Verkehrsschauen durch. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse würden von den Fachbehörden vor Ort überprüft, evaluiert und umgesetzt, macht Kremer deutlich.

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