Alfterer Kommunalpolitiker lehnen Beschwerde ab Auf dem Dorfplatz Witterschlick rollt weiter der Fußball

ALFTER-WITTERSCHLICK · Das Fußballspielen auf dem Witterschlicker Dorfplatz soll nicht eingeschränkt werden, Auswüchse soll die Gemeinde jedoch im Blick behalten. Darauf verständigte man sich im Haupt- und Finanzausschuss, der über eine Bürgerbeschwerde und einen Beschlussvorschlag der Verwaltung zu beraten hatte.

Der Wunsch des Anwohners, das Fußballspielen wegen damit verbundener "Lärmbelästigungen und Sachschäden" zu verbieten, stieß weder bei den Kommunalpolitikern noch bei der Verwaltung auf Zustimmung.

"Die Jugendlichen müssen sich doch irgendwo austoben können", meinte Georg Steinig (SPD). Er fragte sich: "Was können wir tun, damit es in einem vertretbaren Rahmen bleibt?", und schlug vor, auch das Gespräch mit den Eltern zu suchen. "Auswüchsen muss begegnet werden", fand Albert Wulff (FDP), und Holger Gratz (CDU) empfahl: "Wir sollten alle das Gespräch mit den Jugendlichen suchen."

Bürgermeister Rolf Schumacher berichtete, dass die Gemeinde schon einiges unternommen habe, um das Problem zu entschärfen. So sei der Bolzplatz an der Witterschlicker Turnhalle immer offen und bespielbar, als Treffpunkt für Jugendliche habe man dort außerdem einen festen Unterstand eingerichtet. Zusätzlich habe man mit Udo Brüsselbach, dem Leiter des Witterschlicker Kinder- und Jugendtreffs "Jump", Kontakt aufgenommen und ihn gebeten, das Gespräch mit den Jugendlichen zu suchen. Tagsüber sei das Ordnungsamt der Gemeinde für Beschwerden zuständig, am Abend und in der Nacht können sich Anwohner an die Polizei wenden.

Einstimmig lehnte der Ausschuss, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, ein Fußballspielverbot auf dem Dorfplatz ab und stellte sich damit hinter die Begründung. Darin heißt es, dass es im Sinne des Dorflebens erwünscht sei, Grundschulgelände und Dorfplatz multifunktional und in vertretbarem Rahmen auch zum Ballspielen zu nutzen.

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