Kochkurse sind besonders gefragt Ausstellung zeigt 40-jährige Geschichte der VHS Bornheim/Alfter

Bornheim/Alfter · In diesem Jahr feiert die Volkshochschule Bornheim/Alfter ihren 40. Geburtstag. Eine Ausstellung im Foyer an der Rathausstraße zeigt die Entwicklung der VHS seit ihrer Gründung.

 Bis 2001 war die VHS im Gebäude der ehemaligen Realschule am Peter-Fryns-Platz untergebracht.

Bis 2001 war die VHS im Gebäude der ehemaligen Realschule am Peter-Fryns-Platz untergebracht.

Foto: Stadtarchiv Bornheim

Wer die Programmhefte der Volkshochschule Bornheim/Alfter von 1978 und heute vergleicht, dem fällt auf: Während sich das äußere Erscheinungsbild modern und zeitgemäß zu jedem Semester mit neuem Titelbild zeigt, finden sich im Angebot auch heute noch Veranstaltungen wieder, die schon im ersten Semester im Programm standen.

Seinen 40. Geburtstag feiert das kommunale Weiterbildungszentrum mit einem Jubiläumsabend im Bornheimer Rathaus. Eine Ausstellung im Foyer an der Rathausstraße zeigt die Entwicklung der VHS seit ihrer Gründung. Die Eröffnung übernehmen am Donnerstag, 15. Februar, ab 17.30 Uhr die Bürgermeister beider Kommunen, Wolfgang Henseler und Rolf Schumacher.

„Als Volkshochschule leben wir am Puls der Zeit. Unser Auftrag ist es, den Zeitgeist zu erspüren und dazu Veranstaltungen anzubieten. In gesellschaftspolitischen Themen ist die VHS auch Trendsetter“, erklärt Annemarie Schwartmanns, seit 20 Jahren Leiterin der VHS. Mit mehr als 300 Kursen ist das Angebot im ersten Halbjahr dieses Jahres wieder einmal breit gefächert. Schon im Februar 1978, als der Zweckverband seine Arbeit unter der Federführung von Peter Jaeger aufnahm, konnten Teilnehmer zwischen 250 verschiedenen Kursen wählen. Mit 28 Veranstaltungen der Renner war damals das Erlernen von Schreibmaschinenschreiben – mittlerweile aus der Mode gekommen und wegen mangelnder Nachfrage aus dem Programm genommen.

Sprachkurse in den Anfängen ausgebucht

Auch die zahlreichen Sprachkurse waren in den VHS-Anfängen regelmäßig ausgebucht. „Die Menschen waren bildungshungrig und hatten einen großen Nachholbedarf. Damals befand sich die VHS in der ehemaligen Realschule am Peter-Fryns-Platz. Am Anmeldetag standen die Leute vor der Tür Schlange, denn die Anmeldungen mussten schriftlich oder persönlich erfolgen“, erzählt Schwartmanns und weist auf das heute einfache Anmeldeverfahren hin, das meistens über die Homepage oder per E-Mail erfolgt.

Angeboten wurden auch in den 70er Jahren schon Kurse in Deutsch als Fremdsprache. Die Nachfrage war allerdings gering. Erst in den 90er Jahren stieg mit der Anzahl von Aussiedlern auch die Nachfrage nach Deutschkursen. Heute machen die 122 Integrationskurse, in denen nicht nur Deutsch, sondern auch Landeskunde vermittelt wird, einen großen Teil der Veranstaltungen aus. Ein Dauerbrenner sind auch Kurse zur Gesundheitsprävention. So sind Aerobic- und Yogakurse seit 40 Jahren fest im Programm verankert.

Programm nach Wünschen der Teilnehmer gestaltet

Die Gründung der VHS Bornheim/Alfter geht auf das NRW-Landesgesetz zur Weiterbildung 1974 zurück. Auf Anregung des Oberkreisdirektors Rhein-Sieg wurde für Bornheim und Alfter eine gemeinsame VHS ins Auge gefasst, die dann am 17. Juli 1975 durch eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung beider Kommunen auf den Weg gebracht wurde. Träger des Zweckverbandes ist seitdem Bornheim, die Kosten werden zwischen Bornheim und Alfter geteilt. Dass der Start der VHS sich letztlich um zwei Jahre verzögerte, lag an fehlenden Räumlichkeiten. Erst mit dem Umbau der Bornheimer Realschule zum Bürgerhaus konnte die VHS loslegen. Seit 2001 hat sie ihren Sitz in Roisdorf Am Alten Weiher.

Erfolgreich sind seit jeher die Kochkurse. Wurden anno dazumal auch schon länderspezifische Gerichte gebrutzelt, so lernen Hobbyköche aktuell auch Brot backen mit und ohne Gluten, die Speisezubereitung mit Algen oder gar mit Hopfen und Malz selbst brauen.

Einen Blick hinter die Kulissen der Medienwelt können Interessierte beim Besuch des General-Anzeigers erlangen, wenn sie an einer Redaktionskonferenz teilnehmen. „Da können die Teilnehmer erfahren, woher die Informationen stammen“, so Schwartmanns. Sie und ihr Team fragen VHS-Teilnehmer regelmäßig nach ihren Wünschen, „sodass wir das Programm entsprechend der Interessen gestalten können. Auch die Dozenten machen Vorschläge zu interessanten Themen“.

Wenn Schwartmanns in die Zukunft schaut, dann wünscht sich die 51-Jährige eine weitere Modernisierung ihres Hauses. „Wir müssen die Digitalisierung voranbringen und brauchen eine Vernetzung von digitalen mit sozialen Kontakten. Inwiefern wir soziale Medien in den Bereich der VHS einbeziehen können, ist noch die Frage. Wir müssen sehen, wie wir digitale Elemente in den Unterricht einschließen können.“

Die Ausstellung zur VHS ist in der Bürgerhalle vom 16. Februar bis 2. März, montags, dienstags und mittwochs von 7.30 bis 16 Uhr, donnerstags von 7.30 bis 18 Uhr und freitags von 7.30 bis 12.30 Uhr zu sehen.

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