Ortsmitte in Witterschlick Bänke für den Witterschlicker Dorfplatz

Alfter-Witterschlick · Die Alfterer Gemeindeverwaltung, Vereine und Unternehmer wollen das Areal attraktiver gestalten, nachdem das Eiscafé dort wegen zu hoher Umsatzsteuer keine Außengastronomie mehr anbietet.

Auf dem Dorfplatz von Witterschlick soll es demnächst wieder mehr Sitzmöglichkeiten geben. Per einstimmigem Beschluss beauftragte der Rat in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für Gemeindeentwicklung die Gemeindeverwaltung, mit dem Ortsausschuss Witterschlick und/oder den ansässigen Unternehmen eine Lösung für den Dorfplatz zu finden.

Ziel ist eine höhere Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte. Momentan stehen lediglich zwei Parkbänke als Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.

Das Thema stand nach Antrag der Freien Wähler auf der Tagesordnung. Hintergrund ist, dass das Eiscafé „Casa del Gelato“ in diesem Jahr keine Außengastronomie mehr anbietet. Der Grund: Wenn ein Eis am Tisch serviert wird, fallen 19 Prozent Umsatzsteuer an, ein Eis auf der Hand wird dagegen nur mit sieben Prozent besteuert.

Rückwirkende Besteuerung führte zum Entschluss

Nach Unterlagen, die dem Rat bei der Sitzung vorlagen, gab es 2016 eine rückwirkende Besteuerung für die Außengastronomie des Eiscafés. Deshalb stellen die Inhaber in diesem Jahr keine Tische und Stühle mehr auf. Der Vorsitzende des Vereins Witterschlicker Heimatkultur, Wolfgang Pfister, hatte bereits in einem Brief vom 17. April an den Ortsausschuss vorgeschlagen, dass die dort organisierten Vereine Bänke anschaffen. Die Gemeinde solle darum gebeten werden, sie fest auf dem Dorfplatz zu installieren.

Überparteilich war man sich einig, dass durch die fehlenden Sitzgelegenheiten Lebensqualität verloren geht. „Auf dem Dorfplatz ist es tot“, meinte etwa Rena Hansmeyer (SPD), die aber Probleme bei der Kirmes befürchtete, wenn die Bänken fest montiert sind.

Bürgermeister Rolf Schumacher unterstrich, dass diese abmontierbar sein müssten. Die Witterschlicker Ortsvorsteherin Sigrit Pippon (CDU) berichtete, der Vorstand des Vereins Heimatkultur hätte bereits mit Vereinsvorsitzenden gesprochen, die der Sache wohlwollend gegenüber stehen. Am 5. Juni werde das Thema im Ortsausschuss beraten.

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