Abriss der Alten Schule in Volmershoven Bagger brach die ersten Steine aus dem alten Gemäuer

ALFTER-VOLMERSHOVEN · Fast wehmütig schaute Michael Kleefuß, Mitarbeiter des Alfterer Hochbauamtes, am Freitag auf die Alte Schule in Volmershoven, während ein 55 Tonnen schwerer Schaufelbagger die ersten Steine aus dem 60 Jahre alten Gemäuer brach. Nach jahrelangem permanenten Leerstand wird die Dorfschule dem Erdboden gleich gemacht.

Rund anderthalb Wochen lang reißen ein Schaufel- und ein Mobilbagger unter der Aufsicht von Jörg Schumacher, Chef des gleichnamigen Alfterer Unternehmens, Wände und Decken ein. Auch wenn die Mauern auf den ersten Blick relativ stabil wirkten: "Dadurch, dass das Gebäude nicht mehr genutzt wurde, verfiel es.

Deshalb war es schon notwendig, dass wir uns für den Abriss entschieden haben", betonte der gelernte Architekt Kleefuß. Vorarbeiten waren schon geleistet, als der Bagger anrückte. So war der Strom bereits abgeklemmt, die auf dem Dach installierte Sirene war neben dem Gebäude in gleicher Höhe wieder aufgestellt worden.

Das Oberleitungskabel, das die Schule, den benachbarten Kindergarten und die Mehrzweckhalle bisher mit Strom versorgte, wurde gestern vorübergehend entfernt. Damit der Kindergartenbetrieb am Montag ganz normal weitergehen kann, soll auch am heutigen Samstag gearbeitet werden. Zuerst werden die Toilettenhäuschen neben dem Kindergarten abgerissen.

Dann folgt der Eingangsbereich der Alten Schule, zuletzt der vordere Teil. Mit hydraulischen Betonscheiben rückt Schumacher dem Dachstuhl und den Wänden zu Leibe. "Diese zerschneiden die Stahlbetondecken wie Papier", so der Experte. Das Abbruchmaterial wird sortiert, um es am Ende zum Befüllen des ehemaligen Kellers zu nutzen. Rund 85.000 Euro kostet die Gemeinde der Gebäudeabriss.

Nachdem die Schule vor Jahren aufgelöst worden war, fand das Gebäude bis vor acht Jahren noch Verwendung als Asylbewerberheim. Seitdem stand es leer. Konzepte zur Rettung gab es mehrere, sie fanden jedoch im Gemeinderat keine Mehrheit.

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