Neubaugebiet in Witterschlick Baugebiet Buschkauler Feld soll kleiner werden

Alfter-Witterschlick · Die Alfterer Verwaltung will ein neues Konzept für das Buschkauler Feld in Witterschlick erarbeiten. die Bürger hatten mehrfach gegen die Größe protestiert.

Die Debatte um das Baugebiet Buschkauler Feld nimmt eine überraschende Entwicklung. Wie Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher am Freitag mitteilte, werde die Gemeindeverwaltung zusammen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft ein Konzept für ein kleineres Baugebiet erarbeiten. Dieses solle dann den politischen Gremien zur Beratung vorgelegt werden.

„Die vorgelegten Konzepte müssen vertiefend weiter ausgearbeitet und das Plangebiet verkleinert werden“, sagte Schumacher zu seiner ersten Zwischenbilanz des bisherigen Bürgerdialogs zum neuen Wohngebiet. Wie berichtet, ist bislang geplant, auf einem rund 13,5 Hektar großen Gebiet zwischen Ramelshovener Straße und Buschkauler Weg gut 400 Wohneinheiten zu errichten, demnach Platz für rund 1200 Menschen zu schaffen. Zudem soll es einen kleinen Bereich zur Ansiedlung von Gewerbe geben.

Unter anderem bei zwei Bürgerversammlungen, zu denen SPD und CDU eingeladen hatten, hatten Witterschlicker teils massive Kritik an den Plänen geäußert – vor allem an der Größe des Gebiets. Nach Auffassung von Schumacher müsse die Politik unter Berücksichtigung aller Aspekte eine klassische Abwägung treffen.

Dabei gehe es zum einem darum, „entsprechend dem einmütigen Beschluss in den politischen Gremien zum 'Akutprogramm zur Beschaffung von Wohnraum' aus sozialer Verantwortung bezahlbaren, generationsgerechten und energieeffizienten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“ Zum anderen müsse das Buschkauler Feld in einer „für die Ortschaft Witterschlick verträglichen Form“ realisiert werden, so Schumacher.

Wie der Bürgermeister weiter ausführte, habe er den mit dem Baugebiet beauftragten Stadtplaner Ralf Thielecke gebeten, mit Blick auf die Diskussionen verschiedene Themenfelder vertiefend auszuarbeiten. Dies betrifft laut Schumacher die Anordnung der Bauflächen, den Themenplan Verkehr und Wege, den Themenplan Klima, den Themenplan Freiräume sowie die Themenpläne Entwässerung und Verbindungen. Gerade auf der Grundlage dieser konzeptionellen Überlegungen beruhe der Konsens, dass am Buschkauler Feld Wohnraum geschaffen werden solle.

„Zudem ist aber auch der Konsens absehbar, dass das bisher vorgesehene Plangebiet verkleinert werden sollte“, so Schumacher. Und weiter: „Das von Rat und Verwaltung praktizierte Verfahren, noch vor dem formalen Aufstellungsbeschluss den Dialog mit der Bürgerschaft zu suchen, bewährt sich.“

In der Tat gibt es noch keinen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung hatte die Politik unter anderem beschlossen, das beabsichtigte Projekt in mehreren Abschnitten zu realisieren. Ebenso einstimmig votierte sie dafür, dass die Alfterer Wirtschaftsförderungsgesellschaft das Baugebiet entwickeln soll. Zudem prüft die Verwaltung auf Antrag der Freien Wähler die Möglichkeit eines Seniorenheims.

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