Baustelle in Gielsdorf Neue Aufpflasterung wird direkt wieder umgebaut

Alfter-Gielsdorf · Erst vor zwei Monaten wurde auf der Kirchgasse in Alfter-Gielsdorf ein sogenanntes Berliner Kissen aufgebracht. Nun wird es in Teilen zurückgebaut. Denn: Etwas wurde nicht bedacht.

 Wird umgebaut: Das Berliner Kissen auf der Kirchgasse

Wird umgebaut: Das Berliner Kissen auf der Kirchgasse

Foto: Axel Vogel

Anwohner der Kirchgasse und andere Nutzer der Straße werden nicht schlecht gestaunt haben. Mitte Oktober wurde auf der Straße ein sogenanntes Berliner Kissen aufgebracht – als Ersatz für eine zuvor vorhandene provisorische Verkehrsberuhigung. Mit einer solchen Straßenaufpflasterung sollen Autofahrer dazu gebracht werden, langsamer zu fahren. Nur rund zwei Monate nach der Fertigstellung wird das Berliner Kissen nun in Teilen zurückgebaut und verkleinert.

Ist das ein Schildbürgerstreich? Diese Frage stellt sich SPD-Ratsmitglied Christian Lanzrath, der von Anwohnern auf die neuerliche Baustelle angesprochen wurde. Er kritisiert, dass die Gemeinde nach der Investition nun wieder Geld ausgibt, um nachzuarbeiten.

Sorge um Radfahrer

Und warum? Das Berliner Kissen verlief über die gesamte Fahrbahnbreite bis zu den Bordsteinen. Es schränkte somit nicht nur Autofahrer ein, sondern war eine potenzielle Stolpergefahr für Radler, vor allem hangabwärts.

Angeordnet wurde das Berliner Kissen vom Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises, verantwortlich für den Bau ist die Gemeinde Alfter. Dort hat man offenbar auch das Radfahrer-Problem erkannt. „Das Kissen wird zur Sicherung des Radverkehrs nochmals umgebaut“, heißt es in einer schriftlichen Antwort auf eine Anfrage des General-Anzeigers.

Etwas mehr Geld

Aufgrund der Hanglage der Straße und dem Umstand, dass Radfahrer ihr Rad laufen ließen, könnte fehlende notwendige Aufmerksamkeit zu Unfällen führen. „Bei der Planung durch unser Haus stand die Geschwindigkeitsreduzierung im Vordergrund“, heißt es weiter. Das Ganze hat seinen Preis. Die ursprüngliche Kostenschätzung belief sich auf 20 000 Euro.

Laut Verwaltung wurden bei den ersten Bauarbeiten inklusive Fahrbahnsanierung rund 17 733 Euro ausgegeben. Die jetzt erforderlichen Umbaukosten kosten laut Gemeinde weitere gut 3000 Euro, sodass die ursprüngliche Schätzung um rund 740 Euro überschritten wird. SPD-Mann Lanzrath will die Sache mit der Gemeinde Alfter noch weiter thematisieren.

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