Einwohnerversammlung Bornheim Bürger machen ihrem Ärger über den Hellenkreuz-Ausbau Luft

Bornheim · Die Stadt Bornheim will das Hellenkreuz am Stadtrand ausbauen. Das schmeckt vielen Bürgern überhaupt nicht und sorgt für eine lebhafte Debatte. Was Manfred Schier auf die Kritik erwidert.

 Am Hellenkreuz in Brenig soll eines neues Wohngebiet und eine neue Rettungswache entstehen

Am Hellenkreuz in Brenig soll eines neues Wohngebiet und eine neue Rettungswache entstehen

Foto: Axel Vogel

Noch mehr Staus, noch mehr Verkehr im Hohlenberg: Das befürchten viele Bornheimer in Folge des geplanten Ausbaus am Hellenkreuz und sehen das Projekt folglich kritisch. Das kam einmal mehr am Mittwoch in der Einwohnerversammlung im Rathaus zum Ausdruck, bei der rund 60 Bürger jede Menge Fragen hatten, mit Kritik nicht sparten, aber auch Anregungen einbrachten.

Die Stadt Bornheim will sechs Hektar neu bebauen

Das Planungsverfahren des Bebauungsplanes Bo 27 umfasst ein rund sechs Hektar großes Areal zwischen Königstraße und der Straße Hohlenberg, auf dem, so die beiden Varianten, neben einer Kreis-Rettungswache, einem städtischen Gerätehaus, Regenrückhaltebecken, Einzel-, Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern und „nur sehr wenig störendes“ Gewerbe entstehen sollen. Je nach Konzept überwiegen Wohnbebauung oder Gewerbe. Aktuell sind Bebauungsplan und die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans noch bis Ende November für Jeden einsehbar, nach einem Ratsbeschluss waren nun die Bürger in einer frühzeitigen Beteiligung am Zuge.

Ihre Vorstellungen fließen in die weiteren Planungen ein, über die dann Stadtentwicklungsausschuss und Rat beraten. So wie zum Beispiel die Sorge „der Hohlenberger“, dass ihre Straße noch mehr als Durchgangstraße genutzt werden könnte als bisher, gäbe es doch dann 98 zusätzliche Wohneinheiten. Und so forderte ein Zuhörer in dem Zusammenhang eine klare Ansage der Stadt zum Ausbau des unteren Straßenbereiches. Ein Problem, das auch der Erste Beigeordnete Manfred Schier anerkannte, aber „der Hohlenberg ist eine Sammelstraße. Sie wird jedoch in die weitere Planung einbezogen. Es ist eine offene Diskussion“.

Was der Hellenkreuzausbau für Anwohner bedeutet

Eine Möglichkeit, so ein Vorschlag, könnte die Schließung des Bereiches Hohlenberg für Bewohner des Neubaugebietes sein, die dann ausschließlich die neue Verbindungsstraße im dortigen Gebiet nutzen könnten, denn „das Areal ist doch ein autarkes Gebiet“. Dass die Staus am Kreisel in der Königstraße durch Rettungswache, Gewerbe und Anwohner noch zunehmen werden, stand für die meisten Zuhörer außer Frage.

„Die Rettungswache halte ich für ziemlichen Quatsch. Sie braucht eine entsprechende Verkehrsführung. Die ist nicht vorhanden“, lautete denn auch ein Kommentar. Überhaupt fanden einige die Ansiedlung von Rettungswache und städtischer Feuerwehr in Kombination für unsinnig, denn man könne durchaus die beiden Einrichtungen in einem Gebäude zusammenlegen. Ein Vorschlag, den Schier wegen der unterschiedlichen Einsatzbereiche als nicht machbar ablehnte. Das entspräche aber keiner Zukunftsplanung für Bornheim, wurde kritisiert. „Wir werden uns auch hier in Richtung Feuerwache entwickeln müssen. Das Gerätehaus muss zukunftsgerecht sein“.

Die Stadt Bornheim will die Anwohner vor Lärm schützen

Zusätzlicher Lärm für die Anwohner durch Blaulichteinsätze fand Schier nicht gerechtfertigt, denn auch das bisherige Gerätehaus in der Königstraße sei mitten im Wohngebiet untergebracht und störe nicht. Ob auf der Planfläche - einer der Zuhörer wünschte sich dort nur Gewerbe und keine Wohnbebauung – mehr Gewerbe oder Wohnraum entstehen wird, ist noch gar nicht klar, „Wir müssen erst die Verkehrs- und Schallgutachten abwarten. Dann werden wir sehen“, sagte Stadtplaner Andreas Erll. Die Entwürfe können noch bis Montag, 29. November, montags bis freitags, 8 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs, 14 bis 16 Uhr, und donnerstags,14 bis 17.30 Uhr, beim Stadtplanungs- und Liegenschaftsamt im Rathaus Bornheim, Rathausstraße, eingesehen werden.

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