Brief an Kardinal Woelki Bürgermeister fordern Erhalt der Büchereien in Alfter, Meckenheim und Rheinbach

Rhein-Sieg-Kreis · Stehen die Büchereien in Alfter, Meckenheim und Rheinbach vor dem Aus? Weil sie das befürchten, haben die drei Bürgermeister nun einen Brief an Kardinal Woelki geschrieben.

 In einem Brief an den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sprechen sich die Bürgermeister aus Alfter, MEckenheim und Rheinbach dafür aus, die Entscheidung zur Finanzierung der Büchereien nochmals zu überdenken.

In einem Brief an den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sprechen sich die Bürgermeister aus Alfter, MEckenheim und Rheinbach dafür aus, die Entscheidung zur Finanzierung der Büchereien nochmals zu überdenken.

Foto: dpa/Louisa Grübler

In der Debatte um die Zukunft der sogenannten Vertragsbüchereien in Alfter, Meckenheim und Rheinbach wächst der Druck auf das Erzbistum Köln. In einem Brief an den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sprechen sich die Bürgermeister der drei Kommunen dafür aus, die Entscheidung zur Finanzierung der Einrichtungen nochmals zu überdenken.

Wie berichtet, hat das Erzbistum bekanntgegeben, sich bis Ende 2023 aus der Finanzierung der Vertragsbüchereien zurückzuziehen. Dabei handelt es sich um Einrichtungen, die von den Kommunen und dem Erzbistum gemeinsam betrieben werden.

Bedauern über Entscheidung

Dazu gehören die Büchereien St. Matthäus Alfter, St. Johannes der Täufer Meckenheim und St. Martin Rheinbach. Mit dem Ende der Finanzierung durch das Erzbistum ist die Zukunft der Einrichtungen ungewiss. In allen drei Kommunen gibt es Protest gegen die Entscheidung.

 Leiterin Franzis Steinhauer im neu gestalteten Eingangsbereich der Bücherei in Alfter-Ort.

Leiterin Franzis Steinhauer im neu gestalteten Eingangsbereich der Bücherei in Alfter-Ort.

Foto: Matthias Kehrein

„Wir bedauern Ihre Entscheidung außerordentlich und halten sie gerade in der aktuellen Situation der Kirche auch für ein falsches Signal gegenüber den Menschen in unseren Kommunen“, schreiben Rolf Schumacher (Alfter), Holger Jung (Meckenheim) und Ludger Banken (Rheinbach) an Woelki.

Die Menschen vor Ort – auch die Nicht-Katholiken – verstünden nicht, warum sich die Kirche immer weiter aus ihrer Verantwortung vor Ort und von den Menschen zurückziehe, heißt es von den drei Bürgermeistern, und weiter: „Gerade in einer für die katholische Kirche im Allgemeinen und für das Erzbistum Köln im Besonderen sehr schweren Zeit, die geprägt ist von einer Vielzahl an Kirchenaustritten, wäre aus unserer Sicht zielführender, die Offensive zu suchen und sich vor Ort mit weiterhin positivem auch finanziellem Engagement zu präsentieren.“

Einladung an den Kardinal zu einem Besuch vor Ort

Nach Ansicht von Schumacher, Jung und Banken sind die Büchereien ein wichtiger Begegnungsort und begeistern Menschen für das Lesen. Die Bücherei leisteten einen „unverzichtbaren Beitrag zum Gelingen des Zusammenlebens“ in Alfter, Meckenheim und Rheinbach. Für die Bürgermeister ist es daher „völlig unverständlich, warum die katholische Kirche sich aus diesem gewachsenen Feld des Wirkens zurückziehen möchte“.

Weiter laden die drei Bürgermeister Woelki mit ihrem Schreiben zu Besuchen vor Ort ein. Auch betonen sie, dass die Kommunen „fest zu der bisherigen Kooperation und dem gemeinsamen Bildungsauftrag“ stehen.

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