Flüchtlinge in Gielsdorf Bürger fordern Sicherheitskonzept

Alfter-Gielsdorf · Eine Bürgerinitiative zur Flüchtlingsunterbringung in der Schule An der Wicke übergibt 189 Unterschriften an Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher.

Wie steht es um die Sicherheit, wenn Flüchtlinge in das Gebäude der Schule An der Wicke in Gielsdorf ziehen? Diese Frage treibt eine Bürgerinitiative um. „Die Unterbringung von Flüchtlingen in dem beschlossenen temporären Flüchtlingsheim [...] innerhalb eines familiär geprägten Wohngebietes [...] erfordert passende Sicherheitsvorkehrungen sowohl zum Schutz der Anwohner als auch zum Schutz der Flüchtlinge selber“, heißt es in einem Schreiben der Bürgerinitiative, das dem GA vorliegt.

Daher fordert die Initiative unter anderem einen Sicherheitsdienst für die Unterkunft, eine Identitätskontrolle der Flüchtlinge sowie eine Polizeipräsenz rund um die Uhr. Ebenso spricht sich die Bürgerinitiative dafür aus, dass im Gebäude vornehmlich Familien untergebracht werden.

Dazu stellt sie heraus: „Eine Unterbringung ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen lehnen wir ab.“ Zusammen mit den Forderungen haben die Initiatoren der Bürgerinitiative, die ihre Namen nicht in der Zeitung lesen wollen, jetzt 189 Unterschriften an Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher übergeben.

Hintergrund der Aktion sei eine „gewisse Angst“, hieß es von den Initiatoren. Das liege unter anderem an den Ereignissen in der Silvesternacht in Köln und an der Festnahme eines Mannes Anfang Februar in einer Flüchtlingsunterkunft in Attendorn. Wie berichtet, steht der Mann im Verdacht, ein Terrorist zu sein.

Platz für maximal 40 Personen

Schumacher bedankte sich für die Unterschriften. Er werde das Anliegen in die Überlegungen der Verwaltung einbeziehen. Aktuell geht er davon aus, dass bis Ostern keine Flüchtlinge im Schulgebäude untergebracht werden. Wie berichtet, hatte die Gemeinde Mitte November 2015 bekannt gegeben, das Schulgebäude in Gielsdorf von Januar 2016 bis Ende Februar 2017 als Flüchtlingsunterkunft nutzen zu können.

Hintergrund ist, dass der Rhein-Sieg-Kreis als Schulträger die geplante Sanierung des Gebäudes um ein Jahr verschoben hat. Die Gemeinde stellt der Förderschule vorübergehend Räume im Gebäude der auslaufenden Hauptschule in Oedekoven zur Verfügung. Wie Schumacher sagte, habe die Gemeinde keinen Einfluss darauf, welche Flüchtlinge zugewiesen werden. Es gebe aber eine Tendenz, dass verstärkt Familien kämen.

Auch erinnerte er daran, dass es bei einer Bürgerversammlung zum Standort Gielsdorf die Idee gegeben habe, ein Nachbarschaftsfest zu organisieren, wenn die Flüchtlinge kommen: „Ich bitte Sie, auf die Menschen zuzugehen.“ Laut Schumacher sollen in der Schule maximal 40 Personen untergebracht werden.

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