Reinigung im Jakob-Wahlen-Park Laubfegen unter 2G-Auflagen

Alfter · Die Herbstaktion des Alfterer Heimatvereins im Wahlen Park stand im Zeichen der Corona-Pandemie. Dabei gibt es dort schon genug Probleme durch den Borkenkäfer.

 Mit dabei in Corona-Zeiten bei der Herbstreinigung im Wahlenpark ist Ulrike Fuß.

Mit dabei in Corona-Zeiten bei der Herbstreinigung im Wahlenpark ist Ulrike Fuß.

Foto: Axel Vogel

Geimpft oder Genesen - nur wer Georg Melchior, Vorsitzender des Alfterer Heimatvereins, an diesem Morgen einen entsprechenden Nachweis präsentieren konnte, durfte bei der traditionellen Reinigungsaktion des Vereins im Jakob-Wahlen-Park mitmachen. Immerhin 15 Mitglieder wie Ulrike Fuß waren gekommen, um das weitläufige Gelände des Heimatvereins von Laub und Totholz zu befreien. Und bei der Gelegenheit verkündete Melchior auch einige Neuigkeiten. Dabei ging es um dringend notwendig gewordene Fällmaßnahmen auf Flächen, die der Heimatverein gerade erst dazu gekauft hatte.

Über die 2G-Regeln gab es keine Diskussionen

Die erneut dramatisch steigenden Infektionszahlen  der vierten Corona-Welle bestimmen derzeit auch die Veranstaltungen des Heimatvereins  „Zwar finden unsere Aktivitäten weitgehend im Freien statt“, erklärte Vorsitzender Melchior: „Trotzdem haben wir dieses Mal besondere Vorkehrungen getroffen.“  Genauer gesagt hatte Melchior im Vorfeld jene 80 Mitglieder, die zu der Reinigungsaktion eingeladen waren, darüber informiert, dass diese nach der 2G-Regel durchgeführt wird.

Sprich nur doppelt geimpfte oder genese Mitglieder durften zum Laubrechen greifen. Allerdings gab dabei keine Diskussionen: „Das Verständnis für diese Auflagen ist bei uns im Verein groß und keiner hat schlechte Stimmung gegen die Überprüfungen gemacht“, so Melchior. Das der Verein die Entscheidung mittrage, habe ihm auch die unter diesen Umständen vergleichsweise große Zahl der Teilnehmer gezeigt. Allerdings hatte Georg Melchior auch vollstes Verständnis für jene Mitglieder, die nicht mitgemacht hatten, weil ihnen das gesundheitliche Risiko zu groß war.

Die Situation des Baumbestandes ist desolat

Über die rege Teilnahme hatte sich der Vorstand auch deshalb gefreut, weil es im Heimatverein derzeit viel zu tun gibt: Die Situation des Baumbestandes im Wahlen-Park, ist desolat. Viele stattliche Buchen und Eichen, deren Alter Melchior auf 100 bis 150 Jahre schätzt, haben die vergangenen Hitzesommer nicht überlebt. Auch wenn er das bedauere, müssten diese gefällt werden, zumal im Wahl-Park viel Publikumsverkehr herrsche, so Melchior. Verschärft wird die Situation, weil der Heimatverein noch eine unmittelbar angrenzende Fläche von etwa 3600 Quadratmeter dazu gekauft hat. Insgesamt umfasst das Areal des Heimatvereins am Wahlen-Park nun 3,1 Hektar.

Das Problem mit den neu dazu gekauften Flächen ist: Dort stehen jede Menge Fichten, die der Borkenkäferplage zum Opfer gefallen sind. „Auch die Bäume müssen alle gefällt werden, zumal sie teilweise bereits auf Wege gestürzt sind und diese nun versperren“, erklärt der Vorsitzende. Etwa 40 Bäume seien auch im Zuge der letzten Stürme bereits abgebrochen beziehungsweise umgestürzt.

Da der Verein diese große Aktion nicht mit seinen Mitgliedern umsetzen kann, hat man bereits ein Forstunternehmen beauftragt. Das soll die toten Bäume aus dem Wald entnehmen. Laut Mechior gehe das Unternehmen von 300 Festmetern Holzertrag aus, dessen Erlöse der Heimatverein wiederum in die Abholzungsmaßnahme investieren will. „Wir hoffen, dass das noch vor Weihnachten passiert“, betont Georg Melchior. Trotzdem gehe er von einer fünfstelligen Summe aus, die der Verein zusätzlich zahlen müsse. Auch das Thema Aufforstung ist dem Heimatverein ein Anliegen: „Wir haben uns ja dem Natur- und Umweltschutz verpflichtet“, so Melchior. „Daher sind 1200 neue Laubbäume bereits bestellt.“

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