Interview mit Andreas Owald Der Vorstandsvorsitzende über den Förderverein "Buchstützen"

ALFTER · Wenn das Geld knapp wird, springen sie mit Rat und Tat ein: Die "Buchstützen" - der Förderverein der Öffentlichen Bücherei Sankt Matthäus in Alfter, der sich vor zehn Jahren gegründet hat und seinen runden Geburtstag am 4. Dezember im Pfarrsaal in Alfter feiert. Andreas Owald aus Roisdorf ist als Vorstandsvorsitzender seit neun Jahren Mitglied des Fördervereins.

 Andreas Owald ist Ansprechpartner der "Buchstützen".

Andreas Owald ist Ansprechpartner der "Buchstützen".

Foto: Wolfgang Henry

Was macht Sie besonders zufrieden, wenn Sie auf das bald zehn Jahre andauernde Wirken der "Buchstützen" zurückblicken?
Andreas Owald: Im Jahr 2003 hat es mit sieben Leuten, die für eine Vereinsgründung notwendig sind, angefangen. Bald zehn Jahre später sind es schon um die 140 Mitglieder. Das ist schon beachtlich. Auch unser Projekt "SommerLeseClub", der sich an zukünftige Schüler der Klasse 5 richtet, ist eine gute Sache. Dafür legen wir um die 3500 Euro auf den Tisch. Wir sehen es als eine unserer Aufgaben an, Schüler zum Lesen anzuregen - gerade im Hinblick auf die Pisa-Studie herrscht da leider ein echter Bedarf. Außerdem setzen wir uns für elektronische Medien ein. Wir vertreten ja auch die Interessen der Nutzer und denen werden moderne Medien immer wichtiger.

Wie sieht denn das Angebot in diesem Segment inzwischen aus?
Owald: Konsolenspiele gibt es seit diesem Jahr in der Bücherei. Im Bereich der Online-Medien sind wir derzeit dabei, uns dem Thema intensiv zu widmen. Doch hierfür ist auch eine spezielle Technik notwendig. Die Bücherei muss erst einem Verbund beitreten, der an einem Online-Katalog angebunden ist. Laut Bücherei sind rund 15 000 Euro nötig, um das Projekt zu realisieren. Wir dürfen uns jedoch nicht arm sparen, sondern müssen da investieren.

Mit welchem Projekt hat der Förderverein begonnen?
Owald: Wenn ich mich richtig erinnere, war das die Traditionsveranstaltung Wein und Literatur. Damals war das noch etwas Besonderes. Inzwischen bieten natürlich einige dieses Veranstaltungskonzept an.

Welche Projekte bezeichnen Sie als ihre Wichtigsten?
Owald: Die finanzielle Förderung für den "SommerLeseClub" und unsere Traditionsveranstaltung Wein und Literatur. Auch der Bücherkoffer, der Literatur zu Bedürftigen bringt, ist eine tolle Sache.

Was machen Sie für die älteren Nutzer?
Owald: Nach den Projekten für die Kinder waren die Senioren an der Reihe. Seit 2008 bieten wir im Rahmen von "60 plus" Computerkurse an. Von Bildbearbeitung bis Office decken wir damit eine große Bandbreite ab.

Am 4. Dezember wird das zehnjährige Bestehen der "Buchstützen" gefeiert. Was ist geplant?
Owald: Wir feiern ab 19 Uhr im Pfarrsaal in Alfter - direkt gegenüber der Bücherei. Mitglieder, Freunde und Förderer erwartet ein Sektempfang und eine musikalisch-literarische Aufführung mit Katharina Wingen, Marie Therese Schmidt und Alfred Koutny. Eine unterhaltsame Mischung aus Oper, Krimi und Komödie in der schillernden Welt der Metropolitan Oper in New York.

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