Ostereiersuche im Vorgebirge Die Kinder finden alle Verstecke

BORNHEIM-MERTEN · In Merten und Alfter mussten die Kinder fleißig suchen, wenn sie bunte Eier mit nach Hause nehmen wollten. In Kardorf wurde um diese geschossen.

 Eier und Hasen hatten die CDU-Frauen im Mertener Wald versteckt. FOTOS: AXEL VOGEL

Eier und Hasen hatten die CDU-Frauen im Mertener Wald versteckt. FOTOS: AXEL VOGEL

Foto: Axel Vogel

"Nein, nicht durch die große Pfütze!" - "Vorsicht, da vorne wird's richtig matschig!" Beim traditionellen Osterspaziergang der Bornheimer Frauen Union sorgte am Samstag nicht nur die Osterhasensuche im Wald für Spannung: Schon der rund einen Kilometer lange Fußmarsch vom Mertener Fußballplatz zum Startpunkt an der Schutzhütte hielt für die Pänz und deren Eltern einige Überraschungen bereit: Wohl dem, der mit Gummistiefeln und Matschhose ausgestattet nicht Slalom um die Pfützen laufen musste, sondern mitten hineinspringen durfte.

An der Waldlichtung angekommen, konnten die rund 200 Jungen und Mädchen das Startzeichen der Vorsitzenden der Frauen Union, Rita Schreiber, kaum erwarten. Als das Startband schließlich fiel, wurde jede Wurzel, jeder Baum und jeder Strauch unter die Lupe genommen. Genauestens achteten die fleißigen Osterhasen-Helferinnen der Frauen Union darauf, dass am Ende jedes Kind mit einem Fair-Trade-Hasen und einem Ei nach Hause ging.

Die dreijährige Charlotte hatte ihren Schoko-Hasen schnell entdeckt. Besonders freute sie sich aber über das Ei in ihrer Lieblingsfarbe pink. "Wir sind aus Stuttgart angereist, um Osterurlaub in meinem Heimatort Merten zu machen", berichtete ihr Vater Jan Lukas Hilgermann. "Wir sind zum ersten Mal dabei und für die Kleine ist es ein tolles Erlebnis." Familie Weingartz aus Brenig war mit den Söhnen Tim (5) und Fabian (3) schon zum zweiten Mal zum Osterspaziergang gekommen. "Für unsere Jungs ist es ein großer Spaß: Frische Luft, Wald und Hasensuche - das zieht immer."

Während sich der Nachwuchs auch nach erfolgreicher Suche noch fröhlich im Wald tummelte, stärkten sich die rund 150 Erwachsenen bei Kaffee und Kuchen. "Diese Veranstaltung gibt es jetzt seit etwa 35 Jahren", erklärte Rita Schreiber. "Es ist schön zu hören, dass manche Erwachsene, die selbst schon als Kind dabei waren, nun mit ihrem eigenen Nachwuchs zum Osterspaziergang kommen." Finanziert wird die Traditionsveranstaltung aus dem Erlös der Kleiderstube der Frauen Union an der Pohlhausenstraße 16. Dort kann man gut erhaltene Kleidungsstücke abgeben, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern günstig an bedürftige Bornheimer Bürger abgegeben werden. wso

BORNHEIM-KARDORF. Am Nachmittag des Karsamstages trafen sich wieder einmal die Mitglieder der Schützenbruderschaft Kardorf 1921 zum traditionellen Ostereierschießen im Restaurant zum "Alten Bahnhof" in Bornheim-Kardorf. Jeder interessierte Kardorfer ab zehn Jahren durfte an diesem Nachmittag austesten, auf Schießkarten zu treffen und wurde dabei von erfahrenen Schützen unterstützt. "Jeder Schuss ins Schwarze bedeutet ein Ei als Preis", verkündete Brudermeister Ralf Laufenberg. Bereits am vergangenen Gründonnerstag veranstaltete der Verein dieses Ostererschießen, welches besonders bei Jugendlichen auf rege Teilnahme stieß.

Aus diesem Grunde wird das alljährliche Schießen natürlich auch arrangiert, um Kinder und Jugendliche aus der Region in den Schießsport hineinschnuppern zu lassen und ihnen den Spaß an der Traditionssportart zu vermitteln. So finden sich auch ab und an nach einem spaßigen Osterschießnachmittag neue Mitglieder für die Bruderschaft. bso

ALFTER. Stolz ist die vierjährige Amrer Molzberger auf die zwei Ostereier, die sie entdeckt hat. "Die habe ich im Gebüsch gefunden", erzählt sie den anderen Kindern stolz. Wie sie gingen auch Jan Krüger und Robin Schmitz nach der Messe in der Sankt Matthäus Pfarrkirche in Alfter am Ostermontag auf die Suche nach den bunt bemalten Lebensmitteln.

Zwischen 80 und 100 Ostereiern hatten die Messdiener Adriana Brüser und Jakob Helmel während der heiligen Messe hinter den Steinen und in den Büschen rund um die katholische Pfarrkirche versteckt. "Das ist bei uns Tradition. Die Messdiener gehen an den glockenfreien Tagen, Karfreitag und Ostersamstag, mit ihren Klappern durch die Straßen des Ortes, sammeln Spenden für ihre eigene Arbeit, verschenken Osterkerzen und bekommen Eier geschenkt", erläuterte Mathias Molzberger, Vorstandsmitglied des Pfarrgemeinderates.

Bewegung und jede Menge Spaß hatten die rund 40 Kinder, die bei der Suche dabei waren. Im Vorfeld hatten die zwei- bis neunjährigen Gemeindemitglieder am Wortgottesdienst im Pfarrheim teilgenommen. Unter der Federführung von Pastoralreferentin Bernadette Molzberger lernten sie zur parallel stattfindenden Familienmesse die Emmausgeschichte aus der Bibel näher kennen.

Während die Kinder auf Ostereiersuche waren, waren ihre Eltern ins "Gespräch am Kirchturm" vertieft. Das "Gespräch am Kirchturm" ist eine Veranstaltung des Matthäusrates, die in unregelmäßigen Abständen über die Bühne geht. "Es gibt kein konkretes Thema. Man unterhält sich über alles Mögliche. Wir wollen dabei mit den Menschen ins Gespräch kommen", so Molzberger.

Sowohl für die Eltern als auch für die Kinder gehört der Ostermontag mit Gespräch und Eiersuchen zur jährlichen Tradition. "Wir gehen jedes Jahr auf Eiersuche", so Jan und Robin.

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