Theater in Alfter „Die kleine Hexe“ ist im Anflug

Alfter · Das Freilichtwandertheater zeigt ab Juni den Klassiker von Otfried Preußler. Rund 100 Laien- und Profischauspieler führen das Stück open air auf.

 Auf der Freilichtbühne in Alfter gibt es in diesem Sommer „Die kleine Hexe“ zu sehen.

Auf der Freilichtbühne in Alfter gibt es in diesem Sommer „Die kleine Hexe“ zu sehen.

Foto: Axel Vogel

Die Gebäude am Marktplatz des Alfterer Buchholzweges sind fast fertig, der Rabe Abraxas dreht die ersten Runden, und sein „Frauchen“ ist mit ihrem Besen leicht als Hauptdarstellerin zu erkennen: Die Proben des Freilichtwandertheaters Alfter für „Die kleine Hexe“ laufen auf Hochtouren. Mit dem Klassiker von Otfried Preußler präsentiert das Ensemble im Jubiläumsjahr 2017 – 950 Jahre Alfter und 15 Jahre Freilichtwandertheater – ein Theaterstück der ersten Stunde.

„Die kleine Hexe war unsere allererste Aufführung 2002. Nach der langen Zeit war es unser aller Wunsch, es noch einmal aufzuführen. Nach den Jahren mit der Wilden 13 und davor mit dem Räuber Hotzenplotz wollten wir jetzt auch einmal etwas anderes spielen“, erklärte Theatersprecherin Bärbel Steinkemper.

Seit Wochen laufen die Arbeiten für Proben, Kostüme und Requisiten

Rund 100 Laien- und Profischauspieler proben seit Wochen samstags und sonntags intensiv ihre Auftritte in den Gruppenszenen. Die Hauptdarsteller üben seit Anfang März zusätzlich noch einmal separat. Noch muss an den Requisiten und den Kostümen hier und da etwas gestaltet werden. Für das Bühnenbild und den Bühnenbau zeichnet auch in diesem Jahr Radovan Matijek verantwortlich, der mit Studenten der Bildhauerei der Alanus Hochschule schon seit Wochen Vorstellungen entwickelt, sägt, schraubt und anstreicht. Die Ideen für die Kostüme entwickelte die ausgebildete Schneiderin Julia Heyden, die obendrein als Schauspielerin und Musikerin zum Stück beiträgt.

Sportstudentin Lena Hennemann, die erstmals eine Choreografie übernommen hat und die Hexen tanzen lässt, reist regelmäßig aus Heidelberg an, um die Schritte einzustudieren. Ihre Teilnahme ist schon Familientradition.Mit dabei sind nämlich auch Mutter Susanne Hennemann (Windhexe Taifuna), Vater Stephan Mertens-Hennemann (Ensemble), Schwester Marie (Ensemble) und Bruder Jan, der als Rabe Abraxas seine erste Hauptrolle spielt. „Eigentlich wollte ich gar nicht dabei sein, wurde aber nett überredet“, so der 20-Jährige, der zugleich einen Werbefilm für das Alfterer Theater dreht, verfügt er doch als Praktikant eines Filmstudios über Know-how.

Ihm zur Seite steht die Profimimin Daniela Kahle, für die das Spiel in einem Laien- und Wandertheater ganz neue Erfahrungen birgt. „Es ist schon etwas Besonderes mit so vielen Menschen zusammen auf der Bühne zu stehen“, so die 39-Jährige. Neu im Ensemble dabei ist auch Jens Hoekstra, der für die musikalischen Kompositionen und Arrangements zuständig ist.

Verein muss Bauantrag beim Kreis stellen

Die einzelnen Szenen gehen, wie bisher, an verschiedenen Spielorten auf dem Theatergelände über die Bühne. Wo und welche Bereiche zu Spielorten gemacht werden, steht noch nicht fest. Denn für die Gebäude der kleinen Hexe muss das Theater zunächst noch einen Bauantrag beim Rhein-Sieg-Kreis stellen. Entsprechende Gespräche mit Siegburg und der Gemeinde Alfter laufen.

Da solche Anträge für die Gebäude und Requisiten früherer Stücke bisher fehlten, musste das Theater wie berichtet das Piratenschiff und den bisherigen Ausschank im Eingangsbereich abreißen. Eine Bewirtung wird es aber auch weiterhin geben. Das Tipi wird Ende April abgebaut. Steinkemper machte deutlich, dass die dort angebotenen Veranstaltungen von Monika Timme-Hafner aber auch weiterhin auf dem Gelände des Freilichttheaters stattfinden werden.

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