Politik in Alfter Diskussion um Folgekosten von Baugebieten

ALFTER · Mit den Folgekosten von Baugebieten wird sich der Haupt- und Finanzausschuss nach der Kommunalwahl beschäftigen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auf Antrag der Freien Wähler mehrheitlich beschlossen.

"Die Berechnung von Folgekosten für die Entwicklung von Bau- und Gewerbegebieten in Kommunen sind noch Neuland", begründete Bolko von Schweinitz den Vorstoß der Wählergemeinschaft. Er verwies auf Studien, die vor einer Belastung des kommunalen Haushalts warnen und einen sparsamen Umgang mit der Entwicklung von Bauland empfehlen.

Bezogen auf die Gemeinde Alfter argumentierte Schweinitz, dass mit den in Alfter-Ort noch "auf Halde" liegenden Neubaugebieten ein Haushaltsausgleich auf Jahrzehnte nicht die Spur einer Chance habe. Barthel Schölgens und Luise Wiechert (beide CDU) hielten dem entgegen, dass man Menschen, die in Alfter wohnen oder wohnen bleiben wollen, nicht nur als Kostenfaktor betrachten dürfe.

Besonders für Familien und ältere Menschen bedürfe es einer entsprechenden Infrastruktur. Für eine Weiterentwicklung der Gemeinde durch neue Baugebiete, sofern sinnvoll, plädierte auch Wilhelm Windhuis (Grüne), bekräftige jedoch die ablehnende Haltung seiner Fraktion zur Hangbebauung.

Sie wird auch von der SPD kritisch gesehen. Konrad Hobe (FDP) sprach sich ebenfalls dafür aus, die Entwicklung neuer Baugebiet grundsätzlich kritisch zu prüfen. Er fragte sich jedoch, ob Studien aus anderen Bundesländern zur Bewertung Alfterer Verhältnisse dienlich seien. Die Beschäftigung mit dem Thema hielt die Ausschussmehrheit gleichwohl für sinnvoll.

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