Klimaschutzpreis verliehen 2500 Euro für umweltbewusste Projekte in Alfter

Alfter · Drei Projekte erhielten in Alfter eine Auszeichnung beim Westenergie Klimaschutzpreis. Sie zeigen auf unterschiedlichen Wegen, was für Umwelt und Klima vor Ort getan werden kann. Ein Projekt bringt Kindern die Entwicklung vom Ei zum Huhn näher.

 Wie Küken leben, lernen Alfterer Kita-Kinder in einem der mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichneten Projekte.

Wie Küken leben, lernen Alfterer Kita-Kinder in einem der mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichneten Projekte.

Foto: picture alliance / dpa/Philipp Schulze

Es gibt viele Möglichkeiten, sich lokal für Klima und Umwelt zu engagieren. Und viele Menschen tun das bereits. Drei herausragende Projekte aus Alfter erhielten nun Auszeichnungen des Westenergie Klimaschutzpreises – und damit Aufmerksamkeit, Lob sowie für die ersten beiden Plätze auch eine finanzielle Unterstützung.

Insgesamt fünf Umwelt- und Klimaschutzprojekte hatten sich in diesem Jahr beworben. Den ersten Preis und damit 1500 Euro erhielt die Kindertagesstätte „Rasselbande“ in Alfter, den zweiten Preis und 1000 Euro der Förderverein Heimat- und Naturschutz Oedekoven. Ein anerkennender Trostpreis ging an den 14-jährigen Europaschüler Henry Schiff aus Oedekoven. „Ich bin immer wieder überrascht, wie vielfältig umweltbewusstes Verhalten im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sein kann“, freute sich Westenergie-Kommunalbetreuerin Marina Meyer, als sie gemeinsam mit Bürgermeister Rolf Schumacher die Urkunden im Oedekovener Rathaus überreichte.

„Vom Ei zum Huhn“ lautet das ausgezeichnete Projektthema der Kita „Rasselbande - Am Heiligenhaus“. Eine geplante Aktion, die im März 2022 starten wird. Projektbegleiterin ist Stephanie Frings. Sie besitzt eine Geflügelzucht in Rheinbach. Ihre Mutter Rosemarie Hentschel ist Erzieherin in der viergruppigen Einrichtung. So entstand denn auch die Überlegung, den 80 Kindern zwischen zwei und sechs Jahren die Entwicklung von Hühnern miterleben zu lassen. „Wir wollen die Kinder von klein auf für Umwelt, Klimaschutz, Natur und Nachhaltigkeit sensibilisieren. So lernen sie, woher das Ei kommt, welche Bedürfnisse ein Huhn hat – schon Küken sind individuelle Persönlichkeiten - und warum man besser beim Bauern nebenan Eier von freilaufenden Hühnern kaufen sollte“, erklärte Frings. Dazu wird sie im März ihre vollautomatisierte Brutmaschine in den Räumlichkeiten der Kita aufstellen. Dort können die Kinder durch eine Glasscheibe das Schlüpfen und die ersten Tage der Küken beobachten.

Preise für Strom aus Abfall und einen insektenfreundlichen Treffpunkt

 Die Preisträger des Westenergie Klimaschutzpreises in Alfter 2021 mit Bürgermeister Rolf Schumacher (hinten Mitte).

Die Preisträger des Westenergie Klimaschutzpreises in Alfter 2021 mit Bürgermeister Rolf Schumacher (hinten Mitte).

Foto: Axel Vogel

Achtklässler Henry Schiff hatte ein Konzept für eine Biogasanlage in Alfter vorgelegt. Sein Ziel ist, pflanzlichen und organischen Müll der RSAG zu verstromen, um diesen sogar - bei einer zusätzlichen Aufbereitung - ins Netz einzuspeisen. Schon länger interessiert sich Schiff für Klimaschutz, Hoffnungen auf eine Auszeichnung hatte er sich im Vorfeld schon gemacht, denn: „Ich hatte nicht mit vielen Bewerbungen gerechnet“.

Bereits zum zweiten Mal in Folge waren die Mitglieder des erst 2018 gegründeten Fördervereins für Heimat- und Naturschutz unter den Preisträgern. Sie bekamen den zweiten Preis bei der Klimaschutz-Ausschreibung für die „Ökologische Umgestaltung am Jungfernpfad“, in die der Verein in den vergangenen eineinhalb Jahren viel Zeit und Kraft investiert hatte. Die Mitglieder schufen dabei mit entsprechenden Pflanzungen ein Paradies für Vögel und Insekten. Und sie pflanzten Bäume, die in zwei bis drei Jahren Schatten spenden sollen. Mittlerweile sei das Gelände zu einem Treffpunkt für jedermann geworden, erklärte der Vorsitzende Detlef Nath stolz. 

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