Schon viele Nester im Linksrheinischen entdeckt Das ist bei der Entdeckung von Eichenprozessionsspinnern zu tun

Rhein-Sieg-Kreis · Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners können gefährlich werden. Das sollten Menschen tun, wenn sie Nester der Raupe im Vorgebirge oder in der Voreifel entdecken.

 Eine Eichenprozessionsspinnerraupe frisst Löcher in das Blatt einer Eiche.

Eine Eichenprozessionsspinnerraupe frisst Löcher in das Blatt einer Eiche.

Foto: dpa/Soeren Stache

Mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners ist nicht zu spaßen. In ihrem dritten Larvenstadium entwickeln die Tiere Brennhaare, die bei Berührung mitunter heftige allergische Reaktionen auslösen können. Juckreiz, Hautausschlag und ein allgemeines Krankheitsgefühl, das Wochen anhalten kann, sind die Folge.

In einigen Fällen kommt es zu Reizungen der Atemwege oder gar zu asthmatischen Symptomen und allergischen Schockreaktionen. Da die Brennhaare sehr klein sind, werden sie auch mit dem Wind verbreitet.

Auch im Linksrheinischen sind bereits Eichenprozessionsspinnerraupen gesichtet worden. Unter anderem in Swisttal. Nach Angaben der Gemeinde hat es Meldungen aus Heimerzheim, Odendorf und Morenhoven gegeben. Die Gemeinde stellt vor Ort Warnhinweise auf, Nester an exponierten Stellen werden von einer Fachfirma entfernt. Wer weitere solche Nester in Swisttal entdeckt, sollte sich an die zuständigen Sachbearbeiterinnen Alexandra Gatzen (alexandra.gatzen@swisttal.de) oder Verena Müller (verena.mueller@swisttal.de) wenden.

Noch keine Sichtungen in Meckenheim

Bei der Stadt Meckenheim ist Monika Raczka vom Ordnungsamt für Sichtungen zuständig. Kontakt: Telefon 02225/ 917118 oder per E-Mail an ordnungsamt@meckenheim.de. Laut Stadtsprecherin Marion Lübbehüsen hat es in diesem Jahr noch keine Meldungen von Bürgern gegeben. In Alfter hingegen wurden nach Angaben der Gemeindeverwaltung bereits unzählige Nester entdeckt, in allen Ortsteilen. Zuständig ist dort der Bauhof. Meldungen nimmt die Gemeinde unter Telefon 0228/ 64840, über das Kontaktformular auf www.alfter.de/kontakt oder über die Melde-App entgegen.

Laut Rheinbachs Stadtsprecher Norbert Sauren wurden bislang 38 Vorkommen von Eichenprozessionsspinnern im gesamten Stadtgebiet, außer in den Höhenorten, festgestellt und beseitigt. Hinweise auf weitere Nester nimmt die Stadt unter Telefon 02226/ 917202 oder per E-Mail an betriebshof@stadt-rheinbach.de entgegen. „Die Beseitigung übernimmt der Betriebshof, sofern dies möglich ist. Ansonsten beauftragt die Stadtverwaltung eine Fachfirma“, so Sauren.

Schon 21 Nester in Bornheim beseitigt

In Bornheim ist bislang ein Nest von Bürgern gemeldet worden. Betroffen war eine Eiche in Walberberg. „Die Stadt selbst, in der Regel handelt es sich um Baumkontrolleure des Umwelt- und Grünflächenamtes, hat bisher insgesamt 21 Nester gesichtet und von einem Fachunternehmen entfernen lassen“, sagt Stadtsprecher Christoph Lüttgen. Die Nester verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet. Weitere Meldungen nimmt Irmgard Mohr vom Umwelt- und Grünflächenamt entgegen. Kontakt: Telefon 02222/ 945310 oder per E-Mail an irmgard.mohr@stadt-bornheim.de. „Wenn es sich tatsächlich um Eichenprozessionsspinner handelt, kommt es darauf an, wo die Bäume stehen und wem sie gehören“, so Lüttgen. Im Wald erfolge normalerweise keine Bekämpfung. Handle es sich aber um städtische Bäume an frequentierten Stellen, so veranlasst das Umwelt- und Grünflächenamt die Beseitigung.

Grundsätzlich ist auf öffentlichen Flächen die jeweilige Kommunalverwaltung zuständig, auf privaten Flächen wiederum der Eigentümer. Allerdings wird davor gewarnt, die Nester selbst zu entfernen. Vielmehr sollten Experten hinzugezogen werden.

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